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Sokrates Apologie - rhetoische Figuren
 
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Plato
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BeitragVerfasst am: 22. Feb 2005 16:47    Titel: Sokrates Apologie - rhetoische Figuren Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich suche aus der Apologie von Sokrates rhetorische Figuren, tue mich damit leider eher schwer.

Ich rezitiere hier mal die Rede (den Teil, der mich bis Dato interessiert).

Ich könnt ja gerne mal suchen und mir bescheid geben, wenn ich fündig geworden seid!!!

Welchen Eindruck, meine athenischen Mitbürger meine Ankläger auf euch gemacht haben, weiß ich nicht; ich meinesteils stand so unter dem Bann ihrer Worte, daß ich mich beinahe selbst vergaß: so überzeugend klangen ihre Reden. Und doch, von Wahrheit war kaum eine Spur zu finden in dem was sie gesagt haben. Am meisten aber war ich erstaunt über eine von den vielen Lügen, die sie vorgebracht haben, über die Warnung nämlich die sie an euch richteten, ihr sollte euch ja nicht mir täuschen lassen, denn ich sei ein Meister der Rede. Daß sie sicht nicht entblödeten dies zu sagen trotz der Gewissheit, alsbald durch die Tatsachen von mir wiederlegt zu werden, wenn es sich nämlich nunmehr herausstellt, daß ich nichts weniger bin als ein Meister der Rede, das schien mir der Gipfel aller Dreistigkeit zu sein, es müsste denn sein, daß sie den einen Meister der Rede nennen, der die Wahrheit sagt. Denn wenn sie es so meinen, dann habe ich kein Bedenken, mich als Redner gelten zu lassen – nur eben nicht als einen von ihrer Art. Sie, die Kläger, haben, wie gesagt, so gut wie nichts Wahres vorgebracht; von mir aber sollt ihr die volle Wahrheit vernehmen. Aber, beim Zeus, meine Mitbürger, was ihr von mir zu hören bekommt, wird kein in Worten und Wendungen schön gedrechseltes und wohlverziertes Redewerk sein wie das dieser Ankläger, sondern ein schlichter Vortrag in ungesuchten Worten. Denn ich bin fest überzeugt von der Gerechtigkeit meiner Sache und keiner von euch möge mich anders mit Vertrauen anhören. Es wäre doch auch in der Tat ein starker Verstoß, meine Mitbürger, wollte ich in diesen meinen Jahren vor euch auftreten wie ein Jüngling, der sich in künstlichem Redeschmuck gefällt. Und ich richte an euch, meine athenischen Mitbürger, recht dringend die folgende Bitte: wenn ihr von mir bei meiner Verteidigung die nämliche Redeweise vernehmt, deren ich mich auf dem Markt an den Wechslertischen bediene, wo viele von euch mir zugehört haben wie auch anderwärts, so wundert euch nicht und machet darob keinen Lärm. Es verhält sich damit nämlich folgendermaßen: Es ist heute das erstemal, daß ich vor Gericht erscheine, siebenzig Jahre als. Ich bin also ein völliger Fremdling in der hier üblichen Redeweise. Gesetzt nun, ich wäre hier ein Fremder im eigentlichen Sinne, so würdet ihr es offenbar verzeihlich finden, wenn ich mich derjenigen Sprache und Redeform bediente, in der ich erzogen bin. So wende ich mich denn jetzt an euch mit der, wie mir scheint, nicht unbilligen Bitte: macht euch keine Gedanken über meine Redeweise, gleichviel ob sie schlecht oder gut ist; richtet vielmehr eueren Sinn und euere ganze Aufmerksamkeit darauf, ob, was ich sage, recht ist oder nicht; denn das ist die Pflicht und Aufgabe des Richters, wie es die des Redners ist die Wahrheit zu sagen.
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