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Interpretation: Minna von Barnhelm, 1. Akt, 6. Szene
 
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Wrandy



Anmeldungsdatum: 24.04.2008
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 24. Apr 2008 21:27    Titel: Interpretation: Minna von Barnhelm, 1. Akt, 6. Szene Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich bin in der 12. Klasse und wir behandeln gerade Minna von Barnhelm von Lessing
Ich muss die 6. Szene aus dem 1. Akt interpretieren. Und zwar soll ich nur den Hauptteil schreiben. Ich hab schonmal was geschrieben, bin mir aber unsicher ob das reicht, und obs richtig gemacht ist:

Der sechste Auftritt im I. Akt im Lustspiel Minna von Barnhelm von G.E. Lessing spielt, wie das gesamte Stück, am 22. August 1763 in Berlin in einem Wirtshaus. Die Handlungsträger der Szene sind zum einen der Major von Tellheim, der in finanzieller Not steckt, und die Wittwe des Herrn Marloff. Tellheim stellt zu Beginn das Leid der Dame fest. Tellheim ist sehr bestürzt und geht offen bzw. mitfühlend mit der Dame um, da Tellheim in der vorherigen Szene erfährt, wer sie ist. Durch die Verwendung des Autors von Imperativen bei der Figurenrede Tellheims, wie "Reden Sie frei, gnädige Frau !" oder "Hören Sie auf, Madame !" und der Metapher: " Ich habe heute keine Tränen. " wird die Zeitnot Tellheims deutlich. Die Dame möchte den letzten Willen ihres Mannes, die Begleichung von alten Schulden bei Tellheim, ausführen. Auffalllend bei der Dame ist dabei vorallem die häufige Verwendung der Gedankenstriche von Lessing, was auf eine gewisse Unsicherheit bzw. Verlegenheit der Dame hindeutet. Doch Tellheim erinnert sich nicht an irgendwelche Schulden und findet auch keinen Schuldschein von Herrn Marloff. Während dessen erhöht sich die Frequentz des Gesprächs durch die immer kürzer werdenden Sätze, zum bsp von der Dame: "Sie werden seine Handschrift verlegt haben, und die Handschrift tut nichts zur Sache. - Elauben Sie -", woraufhin Tellheim antwortet "Nein, Madame! so etwas pflege ich nicht zu verlegen.". Für den Leser wird durch die Parataxen und der damit verbunden höheren Frequenz die große Beharrlichkeit Tellheims, das Geld nicht anzunehmen, deutlich. Das Geld wird letztendlich nicht von Tellheim angenommen und er versichert der Dame mehrmalig mit großer Eindringlichkeit, die durch rhetorische Fragen, "Oder wollen Sie, dass ich die unerzogene Waise meines Freundes bestehlen soll?", und wiederum Imperative, "Gehen Sie, Madame, gehen Sie!", des Autors gestaltet und bewrikt wird, das keine Schulden exisitieren und weist sie zudem noch daraufhin, dass noch Zahlungen aus der Staatskasse offen sind. In der darauffolgenden Szene wird seine Großzügigkeit, sein ehrenhaftes und selbstloses Verhalten erst für den Leser bzw. Zuschauer klar, dass Tellheim log und ein Schuldschein existiert, den er aber umgehend vernichtet.

Ich hoffe ihr könnt mir da noch ein bissl. helfen.

Grüße aus Cottbus

Paul K. aka Wrandy
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