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Fred Breinersdorfer - Hilfe bei Interpretation!!
 
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Einafetz



Anmeldungsdatum: 22.09.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 22. Sep 2012 18:31    Titel: Fred Breinersdorfer - Hilfe bei Interpretation!! Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Wir haben in Deutsch das Thema Inhaltsangabe/Interpretation/Analyse und ich brauche dringend Hilfe bei der Interpretation einer Kurzgeschichte von Fred Breinersdorfer (Titel unbekannt!) Ich habe schwierigkeiten wichtige Deutungen rauszufinden/lesen und zu deuten/interpretieren.. Und mir fällt es enorm schwer zusammenhängende Sätze zu formulieren, sodass am Ende nicht irgendein Müll steht.. Zum Schluss noch ein paar Fragen!
Danke für eure Mühe & Hilfe!
Hier die Geschichte! :)


Fred Breinersdorfer

Lange ist er so am Fenster gestanden und hat dem Fluß zugehört, wie er raunt und gurgelt, seufzt und ächzt. Eine Grille frohlockt im Lagerschuppen über den violetten Glanz des Mondes in einem Heizölteich auf der Hafenstraße. Die heiße Luft döst über dem schwarzen Kai. Von der Mitte des Stromes her ströhnt das Horn eines Lastkahns. Der Junge öffet den Mund, atmet ein und fletscht die Zähne.
Er braucht nicht die Augen zu schließen, um sich vorzustellen wie das Blut spritzt, wenn die Projektile aus einer Schußwaffe in einem menschlichen Körper einschlagen. Kleine Löcher reißt es in die Kleidung und ein wenig Blut spritzt heraus, dann scheint alles stillzustehen, je nachdem wie der Körper fällt breitet sich erst später die rote Flüssigkeit aus, sobald der Körper leerläuft. Er hebt langsam die linke Hand, macht einen Revolver daraus, zielt, Kimme und Korn. Die Pappeln drüben am anderen Flußufer sehen aus wie Menschengestalten. "Brach", sagt er und noch einmal "brach". Die Pappelsilhouette ragt wie vorher reglos in die heiße Indigonacht. Vor seinen Augen bricht der Kern zusammen. Dann die Konvulsionen in ihrer Hilflosigkeit! Nur der Schlips den der Kerl trägtnliegt gerade, fast ordentlich ausgestreckt auf dem Boden. Gestreifte Lehrerwürde. Lächerlich wenn vom Blut vollgesogen.
Endlich war das Maß voll!
Wieviele haben davon geträumt, Dabei ist es so einfach, wenn man es macht. "Brach, brach", sagt er noch einmal zu den Pappeln.Ein Strudel läuft schmatzend unter seinem Fenster an der Mole entlang. Er ist sich klar darüber, daß auch so ein Kerl das Leben liebt und es Leute geben wird, die an seinem Grab Rotz und Wasser heulen. Deswegen ist es aber nicht so weit gekommen, das spielte keine Rolle. Der Kerl hätte sich ja auch nicht gefragt, was wäre, wenn einer seiner Schüler Schluß gemacht hätte und sich selbst "brach, brach", eine Kugel in den Kopf geschossen hätte. Ein paar klassische Zitate hätte der Kerl gefunden, milde Worte. Weshalb einen Zyniker schonen? Mein Gott, dauert es lang bis er sich in dieser Nacht aufs Ohr haut!
Und am nächsten Morgen, wie er da aufsteht und sein Frühstück konsumiert, da ist noch nichts in der Zeitung. Da ist er froh, daß eine fahle Sonne hinter den Lagerschuppen am Rheinhafen aufgegangen ist und daß der Morgendunst in der Hitze schon wieder nach Teer richt.
Er geht in die Schule, hinauf in die Oberstadt. Vor dem Gymnasiumstor stehen Menschen. Sie gaffen. Und der Leichnam ist noch ganz frisch. Man kann erkennen wie sich unter ihm das Blut ausbreitet. Die Kravatte liegt zerknüllt neben dem toten Gesicht, und es gibt tatsächlich schon jemand der zu weinen beginnt.
Er heult mit.

Meine Ideen:
Ich habe viel über Interpretationen gelesen (hoffe auch soweit alles verstanden, wenn nicht macht mich bitte darauf aufmerksam! Danke!) und mich soweit auch vorbereitet. Den Text merhmals gelesen, Textstellen und Wörter die ich nicht verstanden habe nachgeguckt. Habe wichtige Textstellen markiert, Randbemerkungen gemacht,..

Meine Randbemerkungen:
-Junge ist zu Hause, am Fenster
-Haus liegt am Fluss
-sommerliche Nacht
-Junge ist emotionsgeladen (Zorn, Wut,..)
-Junge hat (lebhafte) Mordphantasien seinem Lehrer gegenüber
-wörtliche Rede: "Brach"
-Junge macht sich Gedanken darüber wie der Lehrer selbst und andere mit dem Tot umgehen würden (Emphatie)
-Junge bezeichnet Lehrer als Zyniker
-Junge kann vor lauter Zorn, Hass nicht schlafen?!
-Schule liegt in der Oberstadt (Junge lebt in der "Unterstadt"(?), evtl in ärmeren Verhältnissen?!)
-am nächsten morgen "konsumiert" (verschlingt, kein Genuss am Essen) der Junge sein Frühstück
-Geschichte spilet an zwei Tagen (Abend und darauffolgenden Morgen)
-Leiche vor dem Gymnasiumtor
-Mitgefühl, tarurigkeit seitens Schüler und vom Jungen (Er heult mit.)
-in Erzählerperspektive geschrieben


Noch ein paar Fragen:

-offenes, unverhofftes, angeschlossenes Ende?
-auffallende Formulierungen?
-besonderer Satzbau?
-wann ist die Geschichte entstanden? (gemeint zu welcher Zeit geschrieben?)
-welche Deutung (historisch/autobiographisch/soziologisch/psychologisch)?

(Zudem habe ich mir schon die Biographie von dem Fred Breinersdorfer angeguckt und mir die wichtigesten Elemente rausgeschrieben, zB was er macht, wie sich seine Werke voneinander unterscheiden,..)

Achja, und meine Inhaltsangabe dazu sieht wie folgt aus:
In der Kurzgeschichte geht es darum, dass ein emotionsgeladener Schüler sehr bildhafte Mordphantasien seinem Lehrer gegenüber hegt. Nachdem er am Abend seine Mordphantasien am Fenster durchgespielt hat, findet er am darauffolgenden Morgen vor dem Schulgebäude zu seinem Bedauer, tatsächlich den getöteten Lehrer vor.
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