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mahitab
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BeitragVerfasst am: 18. Nov 2005 14:25    Titel: Mein Referat Antworten mit Zitat

Ich brauche eure Meinung zu wissen,wie wird ihr mein Referat bewerten ?

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Einleitung: Im Zuge der Franzoesischen Revolution wuerde auch die Gleichheit zwischen Mann und Frau zum Thema , zuerst vor allem in den Salons Europas. Auf diese intellektuellen Zirkel bezog sich auch die abfaellige Bezeichnung Blaustrumpf .
Die erste Welle der deutschen Frauenbewegung in den USA entstand im Zuge der Anti-Sklaverei-Bewegung .Unter der "Abolitionisten" befanden sich auch viele ,oft religioes motivierte Frauen .
Sie erkannten ,dass nicht nur die Buergerrechte der Afroamerikaner ,sondern auch die der Frauen
nicht denen der weissen Maenner entsprachen.So wurde 1848 die "Seneca Falls Dec

laration " verabschiedet ,die sich bewusst an der US-amerikanischen Unabhaengigkeitserklaerung orientierte und vor allem das Wahlrecht fuer Frauen und eine Reform der Ehe- und Besitzrechte forderte .
Die Mitglieder der ersten Frauenbewegung wurden Frauenrechtlerinnen bennant .Da eines ihrer
Hauptziele der Frauenwahlrecht war,wurden sie auch (haeufig abwertend)als Suffragetten bezeichnet .
Wichtigste angestrebte Ziele der ersten Frauenbewegung :

1.Recht auf Erwebsarbeit
2.Recht auf Bildung
3.Recht auf Teilnahme am politischen Leben

Hier wird unterschieden zwischen sozialistischen Frauen wie Clark Zetkin ,den buergerlichgemaessigten und den buergerlich-radikalen Feministinnen.Vor allem der buergerlich-radikale Fluegel strebte anfangs das Frauenwahlrecht und das Recht auf Zugang zu den Universitaeten an , spaeter auch gemeinsam mit den Sozialistinnen

Frauenalltag:Es sah zur Zeit unserer Grossmueter und Mueter gewaltig anders aus in Haus und Stadt und auf dem Lande .Fast alle ,auch die einfachsten Beduerfnisse einer Haushaltung musste man erst in dieser sich selbst bereiten.Man kann sich also vorstellen wie es im Deutschland aussah,als das Handwerk und die Industrie noch nicht auf entwickelter Stufe waren , als es noch keine Zuendhoelzchen gab und kein Gas ,als es noch viele Frauen im Volke gab ,die nicht schreiben oder nur Gedrucktes oder gar nichts lessen konnten ,-und Damen bei denen man es noch liebenswuerdig fand ,wenn sie Rechtschreibfehler machte ,als die Lernzeit der Maedchen durch die Konfirmation im Alter von 14 Jahren beendet wurde und auch die aeltesten Frauen vor Gericht gleich den Kindern einen Vormund brauchten .
Als Beispiel von Frauen der alten Zeiten die sich in den buergerlichen Haushaltungen verdingten und hart arbeiteten ,gegen viel zu geringen Lohn ,ohne Ruecksicht auf ihre Gesundheit und ohne Begrenzung der Arbeitzeit ,koennen wir uns den folgendes Beispiel anschauen :
Die Waesche ward im Haus gewaschen ,Brod und Kuchen selbst gebacken ,alle Vorraethe fuer den Winter ,Fruechte vom einfachsten Doerren an bis zum complicirtesten Gelee ,Fleisch in den verschiedesten Zubereitung ,Butter und Eier . Alles war durch eigene Hausarbeit fuer den Hausverbrauch bereitet und aufbewahrt.

Frauenerwerbstaetigkeit:Waescherinen ,Naehterinen,Scheuerfrauen gehoeren zur grossen Gruppe derTagesloehnerinnen ,einen typichen Frauenerwerbszweig auch schon vor der industriellen
Revolution.

Unter der damals genannten <<arbeitenden Klasse>>sind nur vier Berufsgruppen erfasst wuerden :
1.Dienstboten und Gesinde
2. Tageloehnerinnen (all die schlecht bezahlten und unregelmaessigen ,aber vielseitigen Aushilfstaetigkeiten )
3. Fabrikarbeiterinnen
4. Gewerbsgehilfen und Lehrlinge (eine nur sehr kleine Berufsgruppe bei Frauen )

Obwohl Frauen seit dem Mittelalter durch verschiedene Zunftoerdnungen immer wieder daran gehindert wurden ,selbststaendig einen Meisterbetrieb zu fuehren ,war ihre Arbeitskraft als Gehilfin oder Zuarbeiterin unentbehrlich und immer eingeplant. Nach der Aufhebung der
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Leibeigenschaft und Einfuehrung der Gewerbefreiheit waren die Voraussetzungen fuer eine kapitalistische Wirtschaftsweise geschaffen . Arbeit war nun <<frei>>und zur kaeuflichen Ware geworden . Doch damit hatte sich die Situation der Frauen keinesweges verbessert .Die neue
kapitalistische Wirtschaftsweise ,die Trennung von Haushalt und Betrieb ,die zunehmende Bindung der Frau an ihre Familienaufgaben warfen die Frauen aus der Konkurrenz ,liessen sie erst recht ins Hintertreffen greaten . Ohne die alten Mittel ,ihr Leben zu fristen ,ohne eigenes Land oder Garten ,gezwungen, alles zu kaufen ,wurden sie immer abhaengiger vom Lohn des Mannes als dem erst seither sog. <<Familienernaeher>>.
Erste Frauenvereine :Seit 1830 war die Freiheitssehnsucht der Voelker jedoch nicht mehr zu unterdruecken.Ueberall in Europa flammte der Kampf gegen die alten Ordnungsmaechten auf, Z.B. der Freiheitskampf Griechenlands gegen die Tuerkei (1821-1829) oder der Aufstand der Polen gegen das zaristische Russland (1830) Ereignisse ,an denen die Jugend Europas regen Anteil nahm .In diesem Zusammenhang werden auch erste Frauenvereine mit politischer Tendenz erwaehnt.
Die Saint-Simonistinnen:Den entscheidenden Anstoss aber hatte die Juli-Revolution 1830 in Frankreich gegeben ,mit der die Ideen und politischen Forderungen von 1789 wieder lebendig wurden .Zwar wurde dabei nur ein <<Buergerkoenigtum>>inthronisiert ,mit dessen Hilfe das Besitzbuergertum seinen politischen Einfluss sicherte. Zwar wurden die Aufstaende,der Arbeiter und Arbeiterinnen , Z.B.in Lyon ,niederschlagen,seit 1834 durch die Septembergesetze die Vereins- undund Pressefreiheit wieder aufgehoben . Doch die Erschuetterung ,die diese buergerliche Revolution ueberall in Europa ausgeloest hatte ,war nachhaltiger als ihre unmittelbaren politischen Folgen .Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf die politischen Forderungen von Frauen .So erscheint die erste Ausgabe einer neuen feministischen Zeitschrift die im Jahr 1832 von drei Frauen zunaechst unter dem Titel <<La Femme libre>>(die freie Frau)herausgegeben wurde.Die Herausgabe einer eigenen Frauenzeitschrift geschah aus der Einsicht heraus ,dass auch in der Praxis dieser Sozialrevolutionaeren die Frauen wiederum nur in den zweiten Rang verwiesen und ihre Befreiung auf ihre Geschlechtlichkeit reduziert werden sollte. Es war der Versuch,die eigenen Genossen zu ueberzeugen,insbesondere aber die Frauen aufzukleren und mehr Gefaehrtinnen zu gewinnen fuer die Freiheit der Frauen.Die meisten Mitglieder dieser Zeitschrift schlugen sich muehsam durch als Naeherinnen oder Stickerinnen,hatten weiter nichts gelernt,als das Leben zu meistern und die Not.Die Lehren Claude-Henri Saint-Simons (1760-1825) insbesondere sein um 1830 in Paris wirkender Anhaenger Prosper Enfantin hatte sie begeistert . S.S.,der Begruender des von Karl Marx sogenannten utopischen Sozialismus ,hatte eine Gesellschaftstheorie des <<Industrialismus>> entworfen.Er setzte sich vehement fuer die Ueberwindung der Klassenschranken wie auch der Geschlechtbarrieren ein,dennoch nicht ausdruecklich fuer die Befreiung der Frau.Seit 1828 hielten S.S.s Schueler in Paris Vorlesungen ueber Saint-Simons,an denen bei hohem theoretischem Niveau von Anfang an zahlreiche Frauen teilnahmen. Um 1830 erhielten diese Vorlesungen einen grossen Zulauf,zunehmend auch von Arbeitern und Arbeiterinnen, die Vorlesungen wurden zu <<Predigten>>,in denen schliesslich Enfantin als <<Vater>> der Saint-Simonistischen Familie eine neue Religion der Liebe ,ein neues Moralgesetz verkuendete,das die Rehabilitierung der Sexualitaet ,die <<Emanzipation des Fleisches>>und damit die Gleichrangigkeit von Geist und Materie,von Intellekt und Sinnlichkeit,heute sagen wir von Kopf und Bauch meinte.

Die Reaktion der Frauen auf die neue Lehre und die neuen Moralgesetze:Die Saint-Simonistin Claire Demar,schrieb in ihrem Buch, <<Meine Moral der Zukunft>> folgendes:<<die Befreiung der Proletarier der aermsten und zahlreichsten Klasse,ist nur moeglich –davon bin ich ueberzeugt-mit der Befreiung unseres
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Geschlechts ,mit der Assoziation von Kraft und Schoenheit,Haerte und Lieblichkeit des Mannes und der Frau >>.das heisst ,dass die Widersprueche,die diese Frauen bereits bennant haben und an denen sie scheiterten,bis heute noch nicht geloest sind. Denn so verdienstvoll die grundlegende Ehekritik und der Angriff auf die herrschenden Moralvorstellungen ihrer Zeit durch die Saint-Simonisten waren,sie wurden auch schon von ihren maennlichen Vertretern auf eine <<freie Liebe>> zurechtgestuetzt,der die oekonomischen und politischen Konsequenzen zur Gleichstellung der Frauen fehlte.Die Frauen selbst wollten viel mehr ,als <<nur>> der Liebe leben ,sie waren sich auch der Konsequenze bewusst.
Deutsche Zustaende:Im Koenigreich Sachsen wurde zwischen 1828 und 1838 endlich die Geschlechtsvormundschaft ueber Frauen abgeschafft eine noch aus dem Mittelalter stammende Rechtsregel ,wonach Frauen sich grundsaetzlich bei allen Rechtshandlungen ,insbesondere auch vor Gericht ,immer durch einen Mann vertreten lassen mussten. Dennoch wurden Ehefrauen –unabhaengig von diesem gewaltigen Rechtsfortschritt-ueber die Ehegesetze auch noch nach der Verabschiedung des Buergerlichen Gesetzbuches,des BGB,bis 1953 wie Minderjaehrige behandelt ,d.h. bei allem wichtigen Rechtsgeschaeften blieben sie von der Genehmigung und Zustimmung ihres Ehemannes abhaengig.In dem Masse ,in dem zunehmend individuelles Glueck,Zuneigung, Liebe gar ,und nicht nur die elterliche Entscheidung oder oekonomische Gruende fuer die Eheschliessung eine Rolle spielen ,ist auch die Konvenienzehe fuer die Frauen immer weniger zu ertragen .Die individuelle Emanzipation wird zur Vorraussetzung des politischen Handelns.
Die Arbeitervereinigung von Flora Triston:Im Jahr 1843-und daher Fuenf Jahre vor dem <<Kommunistischen Manifest>> von Marx und Engels-veroeffentlichte Flora Tristan ihr Buch <<Arbeitervereinigung>>,das die Proletarier als Klassen leidenschaftlich und mit grosser Ueberzeugungskraft zu <<universaler>>Vereinigung aufrief .Denn bis dahin waren die Arbeiter allenfalls in berufsspezifischen , zunftaehnlichen Arbeiterbuenden zusammengeschlossen. Ausdruecklich sprach sie Maenner und Frauen an und begruendete im einzelnen,warum sie die Frauen-<<die Haelfte der Menschheit>>-in diesem Gesellschaftsprojekt fuer unentbeherlich hielt,ja warum es im Interrese der Maenner liegen muesste,ihre Frauen nicht als Sklaven zu behandeln:<<..................In eurem eigenen Interesse ,Maenner,zur Verbesserung eurer eigenen Situation,ihr Maenner,schliesslich im Namen des allgemeinen Wohls fordere ich euch auf ,fuer die Rechte der Frauen einzutreten und sie bis zu ihrer Verwirklichung wenigsten im Prinzip anzuerkennen.>>Obgleich Flora Tristan bereits eine bekannte und erfolgreiche Schriftstellerin war,fand sie fuer dieses Werk keinen Verleger.Es gelang ihr, in einer grossangelegten Werbekampagne das noetige Geld fuer eine Veroeffentlichung aufzutreiben.Doch auf einer ihrer Propagandareisen fuer die Vereinigung der Arbeiter durch Suedfrankreich starb sie ,erst 41 Jahre alt ,an Erschoepfung und Typhus. Ihre Beerdigung wurde zu einer Demonstration von Tausenden von Arbeiterinnen und Arbeitern .Um so erstaunlicher ist ,dass Marx und Engels,die ihre Schriften kannten und von ihr lernten,sie nur beilaeufig oder veraechtlich erwaehnten.
Die Rolle von Louise Otto in der deutschen Frauenbewegung:-
Louise Otto hatte 1843 eine Lesezuschrift an die <<Saechsischen Vaterlandsblaetter>> geschickt . Der Herausgeber der Zeitung,hatte in einem Leitartikel vom 22.August 1843 unter der Ueberschrift<<die Teilnahme der weiblichen Welt am Staatsleben >>,die Frage aufgeworfen, welche Rolle den Frauen in Staat und Gemeinde zu spielen haben ,und
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behauptet :<<Die Teilnahme der weiblichen Welt am Staatsleben ist nicht nur ein Recht,sie ist eine Pflicht>>.Louise Otto war die erste ,deren Brief,unter der Ueberschrift<<Auss Meissen>>unterzeichnet mit ihrem vollen Namen-also nicht anonym, wie immer wieder falsch erzaehlt wird-,abgedruckt wurde .Louise Otto untersuchte die Gruende,die fuer die <<jaemmerliche Teilnahmslosigkeit der Frauen fuer die oeffentlichen Zustaende unseres Volkes >>verantwortlich waeren .Als Grund nannte sie die schlechte und mangelhafte Erziehung der Maedchen ,die fehlenden Erziehungsanstalten ,die Zurichtung der Frauen auf eine Rolle, die dem Gedanken der Hummanitaet ,dem Geist und den Beduerfnisse der Zeit ihrer Meinung nach nicht mehr angemessen war.
Damit war das Thema Fraunemanzipation endlich auf der Tagesordnung ,die politische Debatte war eroeffnet und Louise Otto mit der nun folgenden Artikelserie <<Frauen und Politik >>zur politischen Schrifstellerin und Wortfuehrerin einer Frauenbewegung avanciert .
<<Wir wollen lieber fliegen als kriechen>>(Louise Otto).
Viele Frauen die bisher nur noch nichts voneinander wussten,waren einzeln bereits in Bewegung und brachten so etwas in Gang.Poesie war eines der Ausducksmittel,mit denen sie sich nun zu Wort meldeten .
Zwei Themen beherrschen nicht nur die politische Poesie der Frauen ,sondern auch ihre Schriften und politischen Aktivitaeten.Sie haben anscheinend nichts miteinander zu tun und umschreiben doch das Buendel der Widersprueche im Lebenszusammenhang von Frauen: soziale Missstaende,Ungerechtigkeit einerseits und die Probleme der Ehe als von Staat und Kirche geschuetzter Institution andererseits .Denn nach der Meinung der Frauen ,die sich im Vormaerz zu Wort meldeten ,war gerade auch die buergerliche Ehe vor allem anderen durch Ungleichheit ,Abhaengigkeit und Gewalt gekennzeichnet .Gegen diese Uebel klagten sie ihr Selbstbestimmungsrecht als Menschenrecht ein,und zwar das Recht zu gleicher und auch freier Liebe sowie das Recht zur Selbststaendigkeit und Muendigkeit im Staat .
Soziale Not und soziale Frage:-
Die soziale Not ,das zunehmende Elend der<<arbeitenden Klassen>> im Zuge der industriellen Revolution waren der Boden,auf dem am Vorabend der 48er Revolution soziale Proteste,Hungerrevolten und das Bewusstsein von der Notwendigkeit einer grundlegenden –revolutionaeren-Veraenderung der gesellschaftlichen Verhaeltnisse erwuchsen . Ursache der Massenarmut ,des sog.Pauperismus ,neben einer ungeheueren Bevoelkerungsvermehrung nicht die Industrialisierung selbst,sondern die Tatsache ,dass sie erst so spaet einsetzte und deshalb z.B. mit dem weiter entwickelten England und der Konkurrenz der dort industriell hergestellten Gueter nicht mehr mithalten konnte .Die Folge waren sinkende Loehne fuer Hand-und Heimarbeit bei gleichzeitiger Teuerung oder ueberhaupt fehlende Nahrungsquellen fuer die Masse der ehemaligen Landarbeiter und seit der Bauernbefreiung landlosen Unterschichten .Die Lage wurde in den Jahren 1846\47 verschaerft durch eine Missernte an Kartoffeln dem Hauptnahrungsmittel zu dieser Zeit.
Bekannet geworden ,auch als Gegenstand literarischen und politischen Protests ,ist das Elend der Heimarbeiter durch den Aufstand der schlesischen Weber im Jahr 1844,der mit Waffengewalt niedergeschlagen wurde.Dieser Aufstand erlangte deshalb,soviel publizistische Aufmerksamkeit ,weil er beispielhaft war fuer viele andere Notlagen wie etwa Hungernoete ,oertlich aufflackernde Unruhen und Streiks, und den Klassenkonflikt und die neue<<soziale Frage>>grell beleuchtete.Mindestens die Haelfte dieser Werber waren Frauen ,Arbeiterinnen ,Betroffene,Leidtragende.Besonders Louise Otto hat von Anbeginn mit ihrem Eintreten fuer die Rechte der Frauen auch die soziale Not der Arbeiterinnen ,der <<Aermsten im Volke>>,zu ihrer Sache gemacht und sich als ihre
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Anwaehltin verstanden.Bei Familienbesuchen im Saechsischen Erzgebirge,bei Reisen in die Weberdoerfer der Lausitz und ins Riesengebirge hatte sie das Heimarbeiterelend der Kloepplerinnen,Weberinnen und Stickerinnen aus naechster Naehe kennengelernt und sich genaustens ueber das Ausmass der Ausbeutung und Ungerechtigkeiten informiert.
Das Verhaeltnis von Lohn zur Kaufkraft:-
1 Neugroschen=1\30 Taler entsprach etwa 10 Pfennig.Fuer einen Tageslohn von 2 bis 3 Groschen konnte sich eine Syickerin allenfalls ein Pfund Schweinefleisch kaufen ,aber noch nicht einmal ein halbes Pfund Butter .Billigstes und hauptsaechliches Nahrungsmittel war die Kartoffel,ein Kilo Kartoffeln kostet um 1845 etwa 3 Pfennig.Um so verheerender waren die Folgen,als 1846\47 diese Nahrungsgrundlage durch eine Missernte entfiel.Fast die Haelfte der gesamten Ausgaben einer Arbeiterfamilie wurde fuer Brot und Kartoffeln ausgegeben.Immer wieder hat Louise Otto die Aufmerksamkeit auch auf die Probleme einen typischen Frauenerwerbszweiges gelenkt ,in dem die Frauen trotz der im 19.Jahrhundert eingefuehrten Gewerbefreiheit unter der Konkurrenz der Maenner zu leiden hatten:auf die Schneiderinnen oder ,wie man damals sagte ,<<die Schneidermamseln>>.
Zwar durften Maedchen und Frauen nach der Aufhebung der Zunftschranken bei einem Schneidermeister das Schneiderhandwerk erlernen ,auch wenn sie in der Regel dafuer bezahlen mussten .
In vielen Artikeln machte sie damals auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam,unterzeichnete Petitionen der Schneiderinnen und forderte <<Schneiderwerkstaetten,in denen nur von Frauen fuer Frauen gearbeitet wird >>.
Als im Verlauf der Maerzrevolution die Arbeiterfrage auf die politische Tagesordnung kam und die Regierungen unter dem Druck einer neuen politischen Oeffentlichkeit sogar Arbeiterkomissionen einrichteten ,war ihre<< Adresse eines deutschen Maedchens>>vom 20.Mai 1848 an den saechsischen Minister Oberlaender ein folgerichtiger ,aber dennoch ungewoehnlicher Schritt.Der Appell fand weite Beachtung und wurde in vielen Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt.
<<Zum Volke gehoeren auch die Frauen>>(Louise Otto)
Vormaerz und Maerzrevolution haben ihren Namen von den Ereignissen ,die sich im Maerz 1848 ueberstuerzten ,viele Erwartungen weckten und zu einer Volkserhebung ,ja zum Buergerkrieg fuehrten .Vorausgegangen waren die sogennanten Februarrevolution in Paris,die Abdankung des Buergerkoenigs Louis Philippe und die Ausrufung der Republik in Frankreich sowie Aufstaende und Unruhen in den meisten sued-und mitteldeutschen Staaten .Dann brach zunaechst in Wien,wenige Tage spaeter auch in Berlien die Revolution aus.
Die Forderungen waren ueberall die gleichen.Vor allem anderen ging es um Pressefreiheit,Vereins-und Petitionsrechte,um verfassungsmaessige Garantien wie auch die Einfuehrung von Geschworenengerichten,schliesslich aber um die Einberufung eines deutschen Parlaments.
In vielen Einzelstaaten wurden jetzt ploetzlich innerhalb weniger Tage liberale Maenner,die sog. Maerzminister ,an die Spitze der Regierungen gerufen.Damit wurden die alten Gewalten nicht beseitigt ,vielmehr schienen die Fuersten und Monarchen ihre Position durch solche Konzessionen vorerst retten zu wollen.Immerhin wurde der meistgehasste und gefuerchtete Vertreter des alten Regimes ,der oesterreichische Fuerst Metternicht ,durch die Revolution in Wien zum Ruecktritt und zur Flucht gezwungen.In Berlin ,wo der preussische Koenig Friedrich Wilhelm IV. noch meinte ,seine <<lieben Berliener>> mit dem zoegerlichen und widerwilligen Versprechen einer endliche regelmaessigen Einberufung der Vereinigten Landtage besaenftigen zu koennen,kam es in der ersten

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Maerzhaelfte verstaerkt zu Protesten und Massenversammlungen vor dem Berliner Schloss und am 18.\19.Maerz schliesslich zu einem Zusammenstoss zwischen Buergern und Militaer mit Strassenschlachten und Barrikadenkaempfen und vielen Toten .Der Koenig ,gezwungen,sich vor den Leichen der 200 Maerzgefallenen im Schlosshof zu verneigen ,schien sich mit dieser Gesten den Zielen der Revolution zu entwerfen.Er versprach erneut ,dem Staat eine Verfassung zu geben und sich selbst an die Spitze der deutschen Freiheits-und Einheitsbestrebungen zu stellen.
Frauen auf die Barrikaden der Revolution:-
Hier wie ueberall waren Frauen dabei ,auch unter der Toten,denn<<zum Volke gehoeren auch die Frauen>>.Auffaelligerweisen begnuegten sie sich nicht mit den ihnen zugeschriebenen Rollen:als Zuschauerinnen ,Leidtragende ,allenfalls als Helferinnen ,die fuer den Barrikadenbau die Steine herbeischleppten ,die Kaempfenden mit Nahrung und Trank versorgten oder den Fluechtenden Unterschlupf gewaehrten .Sie standen auch auf den Barrikaden der Revolution.
<<Eine Jungfrau ,deren Braeutigam, ein Turner ,am ersten Tage gefallen war ,hat eine Barrikade drei Tage lang mit Loewen-Mut verteidigt und mit ihrem Pistole viele Soldaten nieder geschossen ,bis sie selbst von einer feindlichen Kugel gefallen ist .Man erzaehlt noch von anderen Maedchen,die im persoenlichen Kampf als wahre Heldinnen und durch ihr Beispiel die Maenner begeistert haben>>.
Vielfaeltig und bunt waren die formen des Wiederstands und der politischen Meinungsaeusserung ,die insbesondere Frauen in ihrem Alltag erprobten ,denn diese Revolution ,die keine Guillotine kannte ,bei der ueberhaupt-wie die Geschichtsschreiber bemerkten –verhaeltnismaessig <<wenig Blot floss>>,war um so reicher an sympolischen Handlungen und widerstaendigen Bedeutungen .Der erste Akt,zu dem sich die Regierungen des Deutschen Bundes gleich Anfang Maerz als Antwort auf die Unruhen genoetigt sahen,war die Anerkennung von Schwarz-Rot-Gold als Bundesfarben.Als oppositionelle Kennzeichen der Burschenschaften waren sie nun Ausdruck eines neuen nationalen und demokratischen Selbstverstaendnisses.Es lag daher fuer politisch denkende Frauen jener Zeit auf der Hand ,diese Farben auch modisch zu verwenden bei Baendern,Haarputz und Schals oder auch Briefboegen mit diesen Farben zu verzieren.Als Demonstration galt auch das Anstecken roter Nelken und roter Schals oder das Tragen von Trauerkleidern<<um das Vaterland>>.Die von Freiheitskaempfern wurden seit dieser Zeit besonders von Frauen auch in der Arbeiterbewegung gepflegt .
Dass dieses Bekennertum eindeutig politisch verstanden wurde ,wird daran deutlich ,dass diese anscheinend harmlosen handlungen mit den Scheiter der Revolution zunehmend verfolgt und bestraft wurden.
Formen weiblicher Widerstands :-
Eine besondere Form weiblichen Widerstands waren Aufrufe zum Frauenstreik,auch zu Liebes- und Heiratsverweigerung ,die in ihrer Radikalitaet beunruhigen mussten und –wohl deshalb-in zahlreichen Journalen abgedruckt und kommentiert wurden. Diese Aufrufe provozierten Widerspruch und Spott auch von Seiten koenigstreuer Frauen . Das wirksamste Mittel gegen die Vernunft der Frauen war schon damals der Versuch ,sie laecherlich zu machen . Doch es waere falsch anzunehmen ,die deutschen Frauen haetten mehrheitlich auf der Seite der Revolution gestanden.Die politisch engagierte beklagten immer wieder die Gleichgueltigkeit und Lauheit ,den <<Indifferentismus>>,wie sie es nannten,sowie die mangelende Bildung und politische Engstirnigkeit der meisten Frauen.

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Waehrend des ganzen 19. Jahrhunderts hat die angebliche Fehdeunfaehigkeit der Frauen,d.h. ihre mangelende Faehigkeit oder Bereitschaft,Krieg zu fuehren,allen Juristen und Staatsmaenner als hinreichende Begruendung dafuer gedient,Frauen nicht als gleichberechtigte Staatsbuerger anzuerkennen. Und schon damals fand das Erscheinungsbild dieser Frauen ,ihre provozierende <<Unweiblichkeit>>mehr Interesse als ihre demokratischen Motive oder gar ihr lebensgefaehrlicher Einsatz fuer politische Ziele.Mehr Karikaturen als Informationen gibt es ueber die Frauen ,die nun zum erstenmal auf insgesamt 200 Plaetze wenigstens auf der Tribuene der im Mai 1848 eroeffneten Nationalversammelung als Zuschauerinnen zugelassen wurden.das allmorgendliche Gedraenge vor den Sitzungen des ersten deutschen Parlaments in Frankfurter Paulskirsche und auch das Interesse der <<Damen>>soll ueberraschend gross gewesen sein.Doch in dieser ersten Volksvertretung der Honoratioren und Gelehrten von <<ungewoehnlich,ja,unerreicht geistigem Niveau>>kam niemand ,auf die Idde ,dass diese Volksvertreter auch Frauen seien koennten ,ja dass wenigstens auch ihre Interessen zu vertreten seien.Verhandelt wurden die <<Grundrechte>>und das Wahlrecht <<des deutschen Volkes>>.
Doch das hiess nur die Rechte der ueber fuenfundzwanzigjaehrigen maennlichen Volksgenossen ,und bitter mussten die Frauen sehr bald feststellen :<<Wo sie das Volk meinen,zaehlen die Frauen nicht mit>>.
Politischen Frauenzeitschriften
Viele wichtige Informationen ueber die Frauen in der 48er-Revolution ,ueber den weiteren Verlauf und das Scheitern des ersten grundlegenden Versuch ,eine soziale Demokratie in Deutschland zu etablieren ,erfaren wir aus den nun zum erstenmal auch von Frauen herausgegebenen politischen Frauenzeitschriften .Nach der-allerdings nur voruebergehenden-Aufhebung der Pressezensur erschien eine Fuelle neuer ,oppositioneller,fortschrittlicher,insbesondere aber auch satirischer Zeitungen und Zeitschriften ,z.B. auch der beruehmte und freche <<Kladderadatsch>>in Berlin.
Obgleich die Presse zunehmend wieder gegaengelt und zensiert wurde,meldeten sich auch die Frauen zu Wort.
<<Assoziation fuer alle!>>(Louise Otto)
Eng verbunden mit dem Scheitern der 48er Revolution ist auch das Schiksal der ersten politischen Frauenvereine in Deutschland ,die als Anfang einer organisierten Frauenbewegung zu verstehen sind.Nur so ist zu erklaeren ,dass diese organisatorischen Anfaenge der deutschen Frauenbewegung wieder ausgeloescht ,ihre Spuren und Quellen zum groessten Teil verschuettet und damit auch aus der historischen Erinnerung voellig verdraengt wurden.Erst allmaehlich und muehsam ,insbesondere durch das Studium der Presse,der Frauenpresse ,gelingt es ,sich ein Bild von der Vielzeh und Arbeitsweise der Frauenvereine um 1848 zu machen .
Schon vor dem <<Maerz>> gab es in Deutschland Frauenvereine.Sie waren in den Befreiungskriegen gegen Napoleon entstanden ,als Frauen ,angefuehrt von der preussischen Koenigin Luise ,aus patriotischer Gesinnung Lazarett-und Wohltaetigkeitsvereine gruendet .Neu an denVereinigungen von 1848 war ihre politische Zielsetzung ,die schon in der Bezeichnung <<demokratische Frauenvereine>>zum Ausdruck kommt.
Gewiss ist der Schritt zur Vereinsgruendung nicht ohne den allgemeinen Zug der Zeit zum Vereinswesen zu verstehen und bildete ,wie sich zunehmend in den Fraktionen der Paulskirche zeigte ,die Vorstufe zu politischen Parteien .Dennoch war eine derartige Initiative fuer Frauen in der nur von Maennern dominierten Oeffentlichkeit in jedem Fall ein persoenliches Wagnis ,das Mut und Organisationstalent erforderte.
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Fuer die einen war die soziale Not und der Gedanke der <<Assoziation fuer alle>> das Hauptmotiv fuer die Vereinsgruendung,fuer die anderen die Einsicht in die Notwendigkeit politischer Einmischung .Unter der Vielzahl der Initiativen und Zusammenschluesse ,die,wie die Frauen trauemten,bald wie ein<<diamantener Guertel das ganze Vaterland umgeben>>sollten,lassen sich etwa in drei Typen unterscheiden.
Demokratische Frauenvereine:-
Die demokratischen Frauenvereine fuehrten in der Regel den Zusatz <<zur Unterschtuetzung hilfsbeduerftiger Familien>>.Obgleich diese Frauenvereine auf den ersten Blick wie traditionelle Wohltaetigkeitsvereine wirkten und mit Zuhnemender Behinderung durch die Reaktion zur Tarnung auch so wirken wollten ,waren ihre Ziele doch politisch ,ja ihre Mitglieder verwahrten sich ausdruecklich dagegen,nur <<Wohltaetigkeit >>zu ueben.Denn sie nahmen mit ihrer praktischen Hilfe Partei fuer die Aufstaendischen die <<Freiheitskaempfer>>und <<Vaterlandsfreunde>>,nach der Niederschlagung der Revolution fuer die politisch verfolgten,die Fluechtlinge und ihre Angehoerigen .Sie finanzierte ihre Hilfe durch Vereinsbeitraege oder Spenden ,die durch oeffentliche –oftmals verbotene-Veranstaltungen aufgebracht wurden,und hatten daher bei Erstarken der Reaktion mit zunehmenden Repressalien zu rechnen.
Frauenbildungsvereine:-
Andere Frauenvereine hatten vorrangig die Erziehung und Fortbildung der Frauen und Maedchen zu ihrem Vereinszweck gemacht.Denn die Parole <<wissen ist Macht>> musste gerade auch die buergerlichen Frauen ,die bisher von aller Bildung ausgeschlossen waren,ueberzeugen.Sie kritisierten ihre Erziehung und die <<Redensart von der weiblichen Bestimmung>>,die schuld daran sei ,dass die Frauen <<nur bei verschlossenen Tueren>>von der Freiheit <<fluestern>>.Der profilierteste Verein
dieser Art hatte sich in Hamburg gebildet . Getragen von der Hamburger <<Freien Gemeinde>>,einer oppositionellen deutsch-katholischen Bewegung ,die sich auch um die Verstaendigung mit den anderen Konfessionen bemuehte und die Gleichberechtigung der Frauen praktiezierte ,gelang es dem Frauenverein unter der Leitung von Emilie Wuestenfeld ,eine Hamburgerer Hochschule fuer das weibliche Geschlecht einzurichten und bis zu ihrem Verbot Anfang 1851 erfolgreich zu erproben.Diese Lehranstaltdie als Pensionant mit angegliederten Kindergarten theoretische und praktische Ausbildung ermoeglichte,wollte <<die oekonomische Unabhaengigkeit der Frau moeglich machen durch die Entwicklung zu einem Wesen ,welches zunaechst sich selbst Zweck ist und sich frei nach den Beduerfnisse und Faehigkeiten seiner Natur entwickeln kann>>
Arbeitervereine:-
<<Assoziation fuer alle ,auch fuer die Arbeiterinnen>>,war das Zauberwort ,das viele Maerzinitiativen befluegelte und gerade auch von der neuen Bewegung unter der Frauen verbreitet und getragen wurde.
Es wird in der <<Frauen-Zeitungen>> von verschiedenen Vereinigungen auch fuer Arbeiterinnen berichtet ,z.B. von der Assoziation der Strumpfarbeiterinnen in Berlin oder der Schneider in Bielefeld ,die auch Frauen zuliessen.Doch offensichtlich ist das Assoziationswesen bis zum Erstarken der Reaktion ueber zaghafte Anfaenge nicht hiausgekommen.
Die Arbeiterinnenvereine ereilte das Schicksal aller Frauenvereine :Seit der Mitte des Jahres 1850 waren sie zunehmenden Repressalien ausgesetzt durch Hausdruchsuchungen ,Beschlagnahmungen der Vereinskassen,Verhaftung der Vorrstaende .Schliesslich wurden sie ganz verboten.


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Wie sehr die Regierungen offensichtlich diese erste organisierte Bewegung von Frauen in Deutschland fuerchten gelernt hatten,zeigt ihr repressive und reaktionaere Politik speziell gegenueber Frauen.Neben den schon erwaehnten Pressegesetzen ,die Frauen mundtot machten ,wurden in allen Staaten des Deutschen Bundes 1850 Vereinsgesetze verabschiedet ,die <<Frauenspersonnen>>wie Minderjaehrigen nicht nur die Mitgliedschaft in politischen Vereinen ,sondern sogar schon den Besuch politischer Versammlungen verboten .Diese gesetzliche Form politischer Entmuendigung ,diese prinzipelle Behinderung weiblicher Politik mit Hilfe von Gesetzen war mehr als ein halbes Jahrhundert (in Preussen und Bayern bis 1908)in Kraft.
Sie hat die deutsche Frauenbewegung entscheidend gepraegt und in ihrer Geschichte tiefe Spuren entlassen.
<<Verschneite Maerzblueten>>(Louise Otto)
Nachdem Scheitern der 1848er Revolution herrschte im ganzen Deutschen Bund die Reaktion ,<<eine kompromisslos konservative Unterdrueckungs-und Stabilisierungspolitik>>.Und obgleich die alten Zustaende nicht gleich wiederherzustellen waren ,wurde doch der groesste Teil revolutionaerer Errungenschaft wieder zurueckgenommen :vor allem anderen die Presse-,Vereins-und Versammlungensfreiheit.
Pressezensur und Versammlungsverbot:-
Die politische Betaetigung ,die gemeinsame und oeffentliche Behandlung ihrer wirtschaftlichen ,rechtlichen ,staatsbuergerlichen Interessen war den Frauen in Deutschland noch unerbittericher und nachhaltiger als etwa den das Sozialismus verdaechtigen Arbeitern untersagt .Zwar waren die ersten Verordungen <<ueber die Verhuetung eines die gesetzliche Freiheit und Ordnung gefaehrdenden Missbrauchs des Versammelungs –und Vereinigungsrecht>>,die Bayern und Preussen im Fruehjahr 1850 fast gleichlautend erliessen,vorrangig gegen die politischen Zusammenschluesse der Arbeiter gerichtet .Doch alle Staaten-verstaerkt durch einen Bundesbeschluss von 1854- ,liefen darauf hinaus ,neben der Massregelung aller demokratischen und oppositionellen Kraefte die <<eine Haelfte der Menschheit>> ,die Frauen ,auszuschalten ,politisch mundtot zu machen ,fuer mehr als ein halbes Jahrhundert zu bevormunden und zu gaengeln.
Unter den Bedingungen wirtschaftlicher Prosperitaet ,von der vor allem das Buergertum profitierte,und getragen von der Idee eines deutschen Einheitsstaates unter der Fuehrung Preussens aber,waren auch viele ehemalige 48er ,Liberale und Demokraten mehr und mehr bereit,<<realpolitisch>>zu denken ,und das hiess,ihren Frieden mit dem autoritaeren Staat zu machen.Der Liberalismus ,urspruengliche eine Bewegung, jetzt eine politische Partei ,die <<Fortschrittspartei>>,setzte nun auf Reform statt Revolution und wurde im preussischen Verfassungskonflikt mit dem harten Kurs Bismarcks konfrontiert.
Dabei hatte zu Beginn der 1860er Jahre ,mit dem Thron- und Regierungswecksel
In Preussen,der Uebernahme der Regentschaft durch Kronprinz Wihelm,den spaeteren ersten Deutschen Kaiser ,eine<<neue Aera>>begonnen,die viele Hoffnungen weckte und nicht zuletzt durch eine Annestie fuer Teilnehmer der Revolution von 1848\49 Liberalisierung und Entspannung versprach .Auch in den anderen Bundesstaaten wurde die Reaktion nach einem Jahrzehnt bruechig ,die Gesetze,u.a. auch die Koalitions-und Zensurverbote,gelockert,versuchten die Herrschenden ,<<Frieden zu haben mit dem Volk>>.


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Dies war die Voraussetzung dafuer ,dass neue Bewegung in die Arbeiter –und Handwerkervereine kam ,dass unter Foerderung liberaler Politiker zahlreiche Arbeiterbildungsvereine gegruendet wurden,dass 1863 in Leipzig unter der Fuehrung von Ferdinand Lassalle der <<Allgemeinen Deutsche Arbeiterverein>>(ADAV) und damit eine erste deutsche Arbeiterpartei entstand.
Die Gruendung des <<Allgemeinen Deutschen Frauenvereins>>.
Vom 16.bis zum 18.Oktober 1865 fand in Leipzig eine erste Frauenkonferenz statt,auf der die Gruendung des <<Allgemeinen Deutschen Frauenvereins>>(ADF) beschlossen wurde .Dieses Ereignis ,das in der zeitgenoessischen Presse Aufregung und Aufmerksamkeit hervorrief und –wie koennte es anders sein –auch mit Spott als <<Leipziger Frauenschlacht>>kommentiert wurde ,galt auch schon im Selbstverstaendnis der alten Frauenbewegung als Geburtsstunde der deutschen organisierten Frauenbewegung .Der<< Allgemeine Deutsche Frauenverein>>war von nun an die Keimzelle vieler Fraueninitiativen und weiterer Vereinsgruendung.
Die Leipziger Frauenkonferenz von 1865:-
Diese erste gesamtdeutsche Frauenkonferenz in Leipzig wurde ein beachtlicher Erfolg.
Einladungen zu der Konferenz waren in mehreren Zeitungen erschienen ,viele persoenlich verschickt worden ,ganz gezielt nicht nur kleindeutsch oder preussisch orientiert ,sondern in alle Richtungen des Deutschen Bundes ,nach Wien ,Prag ,Muenschen ,Mannheim und Koeln –auch an einige wohlwollende Maenner ,Liberale ,radikale Demokraten ,fuehrende Koepfe auch der jungen Arbeiterbewegung,z.B.an den Bijouterie –Fabrikannten Moritz Mueller ,der auf dem 3.Vereinstag deutscher Arbeitervereine im September 1865 eine denkwuerdige Rede zugunsten von Frauenarbeit gehalten hatte mit dem Kernsatz:<<Die Frauen sind zu jeder Arbeit berechtigt ,zu welcher sie faehig sind>>.
Das Recht auf Arbeit stand fuer die Proletarierinnen,die Frauen der unteren Schichten und Staende kaum zur Debatte .<<Unter den Proletariern muss Jeder arbeiten ,der nicht verhungern will>>,schrieb L.Otto in ihrer 1866 erschienenen programmatischen Schrift <<Das Recht der Frauen auf Erwerb>>.
Buerglicher Frauen hatten allenfalls die Wahl zwischen dem Beruf der Gouvernante,der schlecht und privat bezahlten Lehrerin oder verschaemter Heimarbeit.Darum ging es fuer die buergerlichen Frauen zunaechst einmal darum ,ein selbststaendiges Recht auf Erwerb ueberhaupt erst zu erkaempfen.
Die Gruendung des Lette-Vereins:-
Wie unabhaengig und bewusst feminisisch die Gruendung des <<Allgemeinen Deutschen Frauenvereins>>in seiner Zeit war ,wird deutlich ,wenn wir seine Prinzipen und seine Organisationsweise mit der anderen Vereinsinitiative vergleichen ,die sich der Loesung der Frauenfrage als sozialer Frage verschrieb,mit dem <<Verein zur Foerderung der Erwerbsfaehigkeit des weiblichen Geschlechts>>.Er wurde 1866 von dem Praesidenten des<<Centralvereins fuer das wohl der arbeitenden Klassen>>.Dr.W.Adolph Lette ,in Berlin ins Leben gerufen.Der nationalliberale Lette,einst Abgeordnetenhauses,Vorsitzender vieler gemeinnuetziger Gesselschaften ,hatte diese Gruendung wohl vorbereitet und gross anglegt.In einer beruehmt gewordenen<<Denkschrift ueber die Eroeffnung neuer und die Verbesserung der bisherigen Erwerbsquellen fuer das weibliche Geschlecht>>aus dem Jahre 1865 hatte Lette einer zeitgemaessen Sorge des Buergerkoenigtums Ausdruck verliehen,und zwar

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dem Problem der unverheirateten ,nicht durch die Ehe versorgten Frauen des Mittelstandes .Angeregt durch Erfahrungen im westlichen Ausland und gestuetzt auf Erwerbstatistiken ,eine gerade in buergerlichen Beamtenpositionen hoeheres Heiratsalter und den angeblichen Rueckgang der Eheschliessung in Deutschland .Preussen ,war er zu dem Schluss gekommen.
Die Frauenfrage als soziale Frage:-
Offensichtlich stand die Frauenfrage als soziale Frage nur im Aufbruch der Arbeiter-und der Frauenbewegung um die Mitte der 1860er Jahre gleichrangig neben der Klassenfrage auf der politischen Tagesordnung.
Die Verkuerzung der Frauenfrage auf ihre oekonomische Seite ,auf eine <<Brotfrage>>nur der unverheirateten und unversorgten Frauen des Buergertums ,war somit ein Ablenkungsmanoever .Der beharrliche Hinweis ,dass hiermit die <<sogenannten Frauenemanzipation>>ausgeschlossen ,ja verhindert werden sollte ,war die Art und Weise ,wie die buergerliche Familienvaeter ihre sozialen Probleme mit den Frauen ,den Widerspruch zwischen angeblicher buerglicher Gleichheit und der Ungleichheit der Frauen ,zu loesen versuchten .Fuer Louise Otto und ihre Gesinnungsgenossinnen war die Berufsfrage ,<<das Recht der Frauen auf Erwerb>>dagegen nur Teil ,allerdings wesentlicher Bestandteil weiterreichender Forderungen nach Emanzipation.
Berufliche Selbstaendigkeit war also ein wesentlicher Schritt ,der sogar helfen sollte ,die buergerlicher Gesetze zu beseitigen ,doch eben nur ein Schritt .Deshalb betonten die ADF-Frauen gegenueber den sog. Realpolitikern im Lette-Verein immer wieder die <<ideale Seite>> der Frauenfrage .Diese Betonung des Ideellen,der besonderen <<Kulturaufgabe der Frau>>,wie sie wenig spaeter formuliert wurde,ist weniger als weltfremder abgehobener Idealismus misszuverstehen ,sondern meinte in dieser Zeit eher die weitergehenden Ziele der Emanzipation und darueber hinaus die Forderungen nach gleichen Menschenrechten und nach Selbstverwiklichung .Nichts anderes bedeutete die Anknuepfung an die <<Bestrebungen im Dienste der Humanitaet und des Sozialismus >>-Sozialismus hier verstanden im Sinne sozialer Demokratie ,die auf dem Weg den Reform ,aber auch nur durch Beantwortungen der anderen sozialen Frage,der Frauenfrage,zu verwirklichen waere.
Die <<Vaterlaendischen Frauenvereine>>:-
Der Deutsch-Fransoesische Krieg von 1870\71 ist fuer die deutsche Geschichte im ganzen gesehen ,ein wichtiges Ereignis .Die geschichte der Frauen ist zumindest in den vergangenen 200 Jahren eng mit der Geschichte der Kriege verknuepft.Das ist nicht weiter verwunderlich ,weil in Kriegs-und anderen Notzeiten Frauen besonders gebraucht und deshalb ausdruecklich umworben werden :als Lueckenbuesser fuer die in den Krieg ziehenden Maenner ,als Reservearmee im wahrsten Sinne des Wortes ,fuer die seelische <<Aufruestung>>und praktische Mobilmachung aller Kraefte –und nicht nur <<zum Charpiezupfen,Verwunderte Pflegen ,Kleidernaehen und Kochen fuer das Heer>>
Trotzdem war gerade der 1870er Krieg keinesweges Schrittmacher der Frauenemanzipation,ganz im Gegenteil,und dies ,obwohl er Frauen zum erstenmal so massenhaft mobilisierte und Frauen ihren Patriotismus wohlorganisiert und tatkraeftig unter Beweis stellen konnten .
Den rahmen fuer dieses Engagement bildeten die <<Vaterlaendischen Frauenvereine>>
Die nicht unwesentlicher Teil eines problematischen Kapitels der Frauengeschichte sind :So werden fuer die <<Vaterlaendischen Frauenvereine>>in Deutschland schon 1873 mehr als 30000 Mitglieder angegeben ,als die Gesamtzahl der im ADF und damit in der

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Frauenbewegung engagierten Frauen zur gleichen Zeit <<nicht mehr als einige Tausend betragen haben kann>>.
Das Verhaeltnis von Arbeiter- zu Frauenbewegung:-
Der Kampf der Arbeiter gegen Frauenarbeit –oder ,wie es in der Terminologie der Zeit ein wenig freundlicher und verschleierter hiess:fuer die Beschraenkungen der Frauenarbeit in den Fabriken –ist ein Kapitel fuer sich ,das sehr unterschiedliche Einschaetzungen erfahren hat.Eines der haeufigsten Argumente schon der fruehen Arbeiterbewegung war ,dass der einzelne Fabrikarbeiter nicht nur unter der weiblichen Konkurrenz und dem durch diese Konkurrenz gedrueckten Lohn leide ,sondern auch unter dem <<oeden und verlassenen Zuhause>>der fehlenden Haeuslichkeit und <<Vernachlaessigung>>der Familienpflichten durch die Frau.<<Mit der Aufzaehlung (der Nachteile) koennen Foliobaende gefuellt werden>>,hiess es bereits 1848 in einer Flugschrift an Leipziger Arbeiter ,und sie sind gefuellt worden mit Argumenten ueber die <<Zerstoerung>>der Familie ,ueber die Fabriken <<als Pflanzenstaetten der Entsittlichungen des Lasters ,des Wuchers,der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen>>.Ueberlieferte Gewohnheiten und die Anpassung an ein buergerliches Familienideal auch bei der neuen Klasse der Proletarier ,gerade auch ihrer klassenbewussten und bildungshunrigen Fuehrungsschicht,kamen in Konflikt mit der sozialistischen Theorie ,die Gleichheit und Emanzipation fuer alle ,also auch fuer die Frauen versprach.
Arbeiterinnen contra Buergerliche:-
Um 1870 war als noch keinesweges entscheiden ,in welcher Bewegung die Interessen der Arbeiterinnen gegenueber den Maenner ihre Sache selbst in die Hand nehmen mussten. Diese zunaechst autonome ,noch keiner der bestehenden Parteien zuzuordende Geschichte der Arbeiterinnenbewegung beginnt deshalb 1869,als der <<Vereins zur Fortbildung und geistigen Anregung der Arbeiterfrauen >>gegruendet wurde.In den <<Neuen Bahnen>>findet sich hier ueber z.B. folgende Notiz:-
<<Der Berliner Arbeiterinnenverein macht erfreuliche Fortschritte ,seit vier Wochen seines Bestehens zaehlt er schon 140 Mitglieder>>.
Bemerkenswert an den Statuten dieses Vereins ist ,dass –wie auch schon im ADF-nur Frauen und Maedchen ab sechzehn Jahren zu gelassen waren ;Maenner hatten nur eine beratende Stimme.
Ferner sah der Vereinszweck ausdruecklich <<die Foerderung geistiger und materialler Interessen >>vor,und eine Stellen –wie auch Wohnungsvermittelung entsprach sehr konkreten ,existentiellen Beduerfnisse .Allerdings war es bei der ehrenamtlichen d.h. kostenlosen Mitwirkung von Lehrinnen praktisch auch leichter ,zunaechst die <<geistigen Interessen>>zu befriedigen ,wozu ausdruecklich <<die Foerderung weiblichen Wissens und dadurch die Erhoehung der Erwerbsfaehigkeiten>>gehoerte.Die aus der Rueckschau klassenkaempferische Kritik <<einer Arbeiterin>>war darum eigentlich ungerecht.
Nach hoffnungsvollem Beginn kam es im <<Berliner Arbeiterinnenverein>>allerdings bald zu Querelen ,z.B.auch ueber die Frage ,inwieweit der <<Arbeiterinnenverein>>in allgemeinen politischen Auseinandersetzungen Stellung beziehen solle oder ob den Maennern-mit Ausnahme von <<wissenschaftlichen Votraegern>>nicht das Rederecht in den Versammlungen zu entziehen sei. Die Fuehrungsspitze wechselte zwischen den eher radikalen Demokratien ,die sich mehr an der feministischen Politik des ADF orientierten ,und denen,die Anlehnung bei den maennlichen Bildungs-und Handwerkverein suchten.

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Nach vielem Hin und Her Unterbrechung und Charpiezupfen fuer den Krieg ,sogar einer Spaltung in eine neue Orginastion ,den <<Bildungsverein fuer Arbeiterinnen>>,wurde 1872 wieder ein gemeinsamer Neuanfang gemacht ,bei dem sich die inzwischen prominente Lina Morgenstern einschaltete .Doch zur Realisierung ihrer ehrgeizigen Vorhaben –Einrichtungen einer gewerblichen Berufsschule ,eines Arbeiterinnenheims und eines Arbeitsnachweisbuero –kam es vorerst nicht .L.Morgenstern hatte sich mit dezidierten Aeusserung gegen die Fabrikarbeit junger Arbeiterinnen und ihrer Initiative die Gesindeordnung zugunsten der Hausfrauen und zu Lasten der Dienstboten zu aendern ,die Sympathien der Arbeiterinnen verscherzt.Damit war die Spaltung zwischen buergerlicher und proletarischer Frauenbewegung an einem ihrer auch spaeter noch wunden Punkte zutage getreten ,in der Dienstbotenfrage.Einerseits hatte die erfolgreiche <<Muetter der Volkskuechen>> durchaus richtig erkannt ,dass Frauenpolitik auch den Privatbereich einbeziehen muss. Ihre Klage ueber die Gleichgueltigkeit und den <<Egoismus>> der verheirateten Frauen ,der angeblichen gluecklichen und <<zufriedenen>>Hausfrauen ,die<<vor lauter Abstaeuben ,Raeumen und Umherwirtschaften im Hause >>sich nicht um <<die wirtschaftlichen Angelegenheiten ausserhalb des Hauses ,auf dem Markt des Lebens>> kuemmern,trifft ohne Zweifel ein Kernproblem der Frauenemanzipation .Und gegen die anlaesslich steigender Lebensmittelpreise von ihr mit viel Umsicht organisierten Konsumgenossenschaften fuer Hausfrauen laesst sich kaum etwas einwenden.Andererseits aber geisselte sie die ueberzogenen Ansprueche und den neuerlichen <<Widerstandsgeist>>der Dienstboten ,bei denen <<die Hausfrauen einen schweren Stand haben>>,und petitionierte fuer eine Verschaerfung der ohnehin feudalen Gesindeordnung .Mit dieser Parteinahme fuer die buergerlichen Hausfrauen aber blieb sie blind fuer die Probleme von Herrschaft ,d.h. die Klassenprobleme auch unter Frauen .Denn das Dienstbotenverhaeltnis war und blieb vorerst ein Pruefstein weiblicher Solidaritaet ,<<weil es ueberhaupt das einzige Verhaeltnis ist,in welchem wir Frauen uns selbst zur Rolle der Unterdruecker haben degradieren lassen>>.
Waehrend L.Morgenstern nun,1873, den ersten <<Hausfrauenverein>>gruendete und damit fuer die naechsten Jahrzehnte ihr ureigenes und erfolgreichstes Wirkungsfeld fand ,konstituierte sich der <<Berliner Arbeiterfrauen-und Maedchenverein >>,der zum erstenmal von zwei entscheidenen Sozialdemokratinnen geleitet wurde ,von Bertha Hahn und Pauline Staegermann.

Zusammenfassung:-
Die Geschichte der Frauenbewegung beginnt um 1848. Sie steht im Zusammenhang mit der sozialen und demokratischen Bewegung in Deutschland um die 48er Revolution. 1865 gründeten bürgerliche Frauen den Allgemeinen Deutschen Frauenverein, dessen Ziele vorrangig Selbständigkeit und Mündigkeit für Frauen sowie das Recht auf Bildung und Arbeit waren. Mit Forderungen wie z.B. nach Industrie- und Handelschulen für Mädchen, Arbeiterinnenschutz, Mutterschutz, Chancengleichheit im Beruf, gleichem Lohn für gleiche Arbeit und dem Frauenwahlrecht griff der Verein unter der Führung von Louise Otto-Peters Themen auf, die teilweise immer noch aktuell sind. Die Befreiung der Frau wurde nicht als Selbstzweck gesehen, sondern sollte der Gesellschaft nutzen und dem Fortschritt der Menschheit dienen.

Die proletarische (später sozialistische) Frauenbewegung unter Ottilie Baader, Clara Zetkin u.a. sah den Kampf um Frauenrechte dagegen im Zusammenhang mit der Arbeiterinnenbewegung. Der Hauptgedanke war: Frau und Arbeiterinnen haben,.

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gemeinsam Unterdrückte zu sein .Seit 1908 konnten Frauen aufgrund eines neuen Vereinsgesetzes in Parteien und Gewerkschaften eintreten. Im selben Jahr
wurde Luise Zietz (1865-1922) als erste Frau in den Vorstand einer Partei (SPD) gewaehlt.
Der Schluss:-
Wie ging es weiter ?
Durch die Erfahrungen der letzten Jahre haben Frauen erkannt, daß eine wirkliche Veränderung bestehender Strukturen nur ereicht wird, wenn Frauen ihre Bedürfnisse, Fähigkeiten und Kenntnisse noch stärker bündeln, anderen Frauen zur Verfügung stellen und so eigene Strukturen einer nichtstaatlichen Frauenförderung von Frauen für Frauen
schaffen .Es bildeten sich Berufsverbaende und Frauennetzwerke.



,,H eute sind die deutschen Frauen die freiesten der Welt."

So steht es im Dezember 1918 auf der Titelseite der sozialdemokratischen "Gleichheit". Am 12. November 1918 erhielten die Frauen durch den Rat der Volksbeauftragten das aktive und passive Wahlrecht. Es war die Frucht eines langen Kampfes, in dem die Sozialdemokraten – und hier müssen vor allem die Namen August Bebel und Clara Zetkin genannt werden – und der linke Flügel der bürgerlichen Frauenbewegung die Hauptlast getragen hatten.



Die Ende
:-*
Gast





BeitragVerfasst am: 08. Apr 2006 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

wird sowieso niemand durchlesen......
:-*
Zauberwürfel
Ehrenmoderator


Anmeldungsdatum: 05.08.2004
Beiträge: 754
Wohnort: Osnabrück

BeitragVerfasst am: 09. Apr 2006 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Schreiber vor mir hat Recht, das ist in der Tat ein sehr langer Text.

Soll der Text auf Fehler korrigiert werden oder ist das eine Ausarbeitung, die du abgeben willst?
Ein Referat sollte man NIE NIE NIE vorlesen, sondern frei vortragen, auch wenn das zu Beginn schwer fallen mag.
Außerdem können wir dein Referat nicht bewerten, weil wir nicht wissen, auf welche Punkte dein Lehrer Wert legt und auf welche nicht.

Darf ich fragen, ob du aus Deutschland bist?

_________________
WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!

Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif Augenzwinkern
Adelheid_neu
Gast





BeitragVerfasst am: 10. Apr 2006 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

1.) Referate frei halten, die Zuhörer ansehen und sich möglichst natürlich benehmen.

2.)Das ist sehr lange, dein Referat, wie lange hast du denn dafür geplant?

3.) Das Referat einfach in Word nach Fehlern untersuchen lassen, dauert nicht lange und ist recht wirksam.


Adelheid
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