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Gedichtsanalyse Carpe Diem
 
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mustang



Anmeldungsdatum: 04.10.2010
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 04. Okt 2010 19:51    Titel: Gedichtsanalyse Carpe Diem Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo smile,
also ich hab nicht ganz soviel Ahnung vom analysieren...und hab es einfach mal versucht...hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, damit ich es besser machen kann Augenzwinkern
Danke schonmal im Vorraus :D

Meine Ideen:
In dem Gedicht ?Carpe Diem?, geschrieben von Martin Opitz während dem Zeitalter des Barocks 1624, spricht das lyrische Ich davon, das Leben zu genießen, statt es mit dem Studium zu verschwenden.
Ich denke das der Autor mit dem Gedicht den Carpe Diem ausdrücken will, dass man sein Leben genießen soll, aber es nicht übertreiben und man auch mal ruhen sollte.
Das lyrische Werk ?Carpe Diem? besteht aus 5 Strophen mit jeweils 8 Versen. Das Reimschema ist aus umarmenden Reimen (abba) aufgebaut. Beim Versmaß handelt es sich um einen Jambus. Die erste Strophe ist die Einleitung des Gedichts, in ihr schildert das lyrische Ich sein Grauen gegenüber des Studierens und sein Wunsch nach dem Genuss des Lebens. Ab der dritten Strophe spitzt sich das Gedicht zu, weswegen ich es als Beginn des Hauptteils definiere. Das lyrische Ich sucht nach dem Glück, anstelle von Trauer, Leid und Klage, bevor der Tod ihm zuvor kommt. In der vierten Strophe geht es darum, den Genuss zu erweitern, aber es nicht zu übertreiben. Das man sich auch mal schont und Ruhe findet. Danach in der letzten Strophe, dem Schlussteil des Gedichtes, appelliert das lyrische Ich an seine Gleichgesinnten es ihm gleich zu machen und mit ihm das Leben zu genießen, Spaß zu haben, ohne Rücksicht auf Folgen im späterem Leben. Es kommt ein Gemeinschaftsgefühl auf und er versucht der Einsamkeit zu entfliehen.
Zwischen den Strophen tauchen immer wieder Verbindungen auf, zum Beispiel (?Und sich bey den frischen Quellen....Unter dessen laufft die Bach? V.5 u. 11). Der Bach unseres Lebens symbolisiert hier als Metapher den Lebensweg aller Menschen. Und um diesen Lebensweg zu verändern bzw. genussvoller zu gestalten, sind (?die Fischer Netze? V.Rock aufgestellt, was eine letzte Chance sein kann (?hinaus zu schawn? V.4) und den Tag zu genießen, ehe das Leben (?auf ihr letztes Ende hin? V.14) ohne (?Geist und Sinn? V.15) zu Schluss kommt. Dies und schon der Titel des Gedichts deutet ganz besonders auf den Carpe Diem Gedanken, welcher aussagt ?nicht an die Ewigkeit zu denken, sondern die Zeit zu nutzen, die dir bleibt, für dein Vergnügen? und typisch für das damalige Denken in der Barockzeit war. In der dritten Strophe wird dies noch deutlicher, denn das lyrische Ich sucht nach seinem Glück (?Wo der beste Trunck mag seyn...und fülle Wein? V.17 u. 1Rock, wobei Wein ein Symbol ist und für das Glück steht, anstelle der Gefühle (?alles Trawren Leid unn Klage? V.20) die viele Menschen in dieser Zeit täglich(?..Menschen täglich haben? V.21) beschäftigt haben, was wiederum die Ursachen des 30 Jährigen Krieges widerspiegeln. In der vierten Strophe spricht das lyrische Ich von der Erweiterung des Genusses (?Kauffe gleichfals auch Melonen? V.25), aber auch davon es nicht zu übertreiben (?Und vergieß des Zuckers nicht; Schawe nur dass nicht gebricht? V.26-27) und dass man sich mal schonen und auch seine Ruhe finden soll (?Der bey seinem.....satt zu Bette legt;? V.29-31). In der letzten Strophe appelliert, wie ich schon zum Anfang erwähnte, die Stimme des Gedichts an seine Gleichgesinnten, es ihm gleich zu machen und zusammen Freude zu haben. Das deute ich durch den Parallelismus zwischen den Versen 34 und 36. In der darauf folgenden Strophenzeile erwähnt das lyrische Ich einen weiteren Aspekt des Carpe Diem (?Lass` ich gleich nicht viel zu erben? V.37) und mit der Emphase im nächsten Vers (?Ey so hab` ich edlen Wein? V.3Rock verdeutlicht er wie ernst er es meint, ohne an die nächsten Tage zu denken, sein Geld zu seiner Freude ausgibt (?nicht viel zu erben? V.37). Was widerum in den letzten beiden Versen nochmals verdeutlicht wird (?Will mit andern lustig seyn. Muss ich gleich alleine sterben.? V 39-40) und hinterlässt eine Gefühl des Alleinseins und des Sterbens.
Durch meine oben verschieden genannten Beispiele für den Carpe Diem, bleibe ich bei meiner Deutung, dass das Gedicht dazu auffordert das Leben zu genießen, aber es nicht zu übertreiben.
Mir persönlich gefällt das Gedicht nicht, weil ich mit dem Gedanken des Carpe Diems nicht übereinkomme. Ich denke eher an die Zukunft und ihren Folgen.
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