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Flaminga Gast
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Verfasst am: 28. März 2006 14:21 Titel: Ein Wort- Gottfried Benn |
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Gottfried Benn
Ein Wort
Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.
Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich -
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.
Wer kennt eine Seite, wo es eine Analyse, bzw. Interpretation dieses Gedichts gibt?
Oder könnt ihr mir da sonst irgendwie weiterhelfen?
Danke  |
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abraxas Ehrenmoderator

Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870
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Verfasst am: 30. März 2006 00:43 Titel: |
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Ein relativ kurzes Gedicht... Es geht dabei um etwas, das im Text auch zweimal wiederholt wird.
Es werden inden unterschiedlichen Strophen zwei Aspekte desselben bezeichnet:
In der ersten vermag es das komplette Universum zum Stillsatnd zu zwingen und alles konzentriert sich nur darauf.
In der zweiten wird im Gegensatz dazu die Flüchtigkeit und Vergänglichkeit beschrieben.
Na, kommst Du weiter?
Grüße, abraxas _________________ Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin. |
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Juja

Anmeldungsdatum: 02.04.2006 Beiträge: 115
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Verfasst am: 02. Apr 2006 23:02 Titel: |
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abraxas hat Folgendes geschrieben: |
In der zweiten wird im Gegensatz dazu die Flüchtigkeit und Vergänglichkeit beschrieben.
Na, kommst Du weiter?
Grüße, abraxas |
nicht nur die Flüchtigkeit, sondern auch, die Situation im Fall der Abwesenheit von Sprache.
Sagt niemand etwas, sind alle im Dunkeln, die Welt und das lyrische Ich, egal ob das wort ein "Flammenwurf" oder bloß klein wie ein "Sternenstrich" war. (Hauptsache Chiffren, die Benn in diesem Gedicht auch selbst verwendet)
Gedicht der Moderne/Sprachskepis _________________ But, soft! what light through yonder window breaks?
It is the east, and Juliet is the sun.
Screw you, I didn't like your taste anyway
I chose you and that's all gone to waste
It's Saturday, I'll go out
And find another you |
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