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fehlende Interpreation des Rahmenthemas - bitt helfen
 
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Anmeldungsdatum: 03.03.2007
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 28. März 2007 11:04    Titel: fehlende Interpreation des Rahmenthemas - bitt helfen Antworten mit Zitat

Folgendes Problem: Habe diese Arbeit bereits eingereicht + korrigiert retour bekommen. ALLERDINGS fehlt die Erörterung des Rahmenthemas (siehe Aufgabestellung)

Wer kann mir dabei helfen? Tipps für die Erörterung?

Ich weiß es ist sehr viel zu lesen Ansage SORRY.
Aber vielleicht kann sich trotzdem einer die Sache mal anschauen.

Danke

L.

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Aufgabenstellung:


http://www.directupload.net/file/d/1008/6qCFZkg7_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/1008/KUoYdTnS_jpg.htm
http://www.directupload.net/file/d/1008/Ud48kxJC_jpg.htm

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Literatur und WirklichkeitGottried Benn
Das Gedicht von Gottried Benn besteht aus zwei Strophen zu je 4 Versen. Beide Strophen stehen im Kreuzreim, wobei die sich reimenden Verse das gleiche Metrum besitzen. Die Zeilen 1 und 3 tragen jeweils einen Jambus mit weiblicher Endung, die Zeilen 2 und 4 einen Jambus mit männlicher Endung. Die Sprache, die Gottfried Benn in seinem Gedicht verwendet, ist sehr einfach. Beispielsweise verwendet er keine Nebensätze, jedoch viele Aufzählungen (Zeile 1 und Zeile 5 – 6). Trotz der recht einfachen Sprache bedient sich Benn mehrerer Stilmittel. Deutlich hervor tritt die Anapher, da beide Strophen mit „Ein Wort“ beginnen. Auch die zwei Zeilen umfassende Aufzählung der zweiten Strophe kann ganz klar als Anapher beschrieben werden. Weitere rhetorische Mittel finden sich z. B. in der dritten Zeile. „die Sonne steht, die Sphären schweigen“ lässt sich gut erkennbar als Personifikation deuten. Ebenso sollte die Alliteration innerhalb dieser Zeile nicht außer Acht gelassen werden. Weiterhin ist als Stilmittel noch die Klimax zu erwähnen. Auch diese findet sich sowohl in der ersten Zeile („Ein Wort, ein Satz“) als auch in den Zeilen 5 – 7 als Klimax und Antiklimax („Ein Wort – ein Glanz, ein Flug … ein Sternenstrich und wieder Dunkel“). Im Gedicht werden zuerst ein Wort und dann ein Satz beschrieben. In beiden Versen wird deutlich, dass sich aus den einzelnen Chiffren, aus denen ein Wort und ein Satz bestehen, ein Sinn ergibt. Dies vermittelt vor allem die bereits erwähnte Antiklimax der Zeile 7. Im 3 und 4 Vers steht „das Wort“ im Mittelpunkt. Die Sonne und die Sphäre ballen sich zum Wort hin. Mit dieser Metapher macht Benn klar, dass wir von dem „Wort“ abhängig sind, indem er verstärkt auf die Wichtigkeit des Wortes hinweist. Verdeutlicht wird dies durch die Antiklimax der zweiten Strophe. Wenn das Wort verschwindet, verschwindet auch das Licht, das uns umgibt. Ohne Wörter wäre es nur ungeheuer (3.Vers). Das Wort gibt uns Menschen viel Halt und Zuversicht und bewahrt uns vor der Dunkelheit. Zu guter Letzt sollte noch erwähnt werden, dass die zweite Strophe des Gedichtes eine, mit einigen Veränderungen versehene Übernahme einer Strophe aus Benns Gedicht „Schöpfung“ von 1929 ist.

Probleme der Lyrik (Vortrag von Gottried Benn im Jahr 1951 an der Universität Marburg)Gottfried Benn weist darauf hin, wo das Gedicht eigentlich herkommt. Weder eine bedrückte Stimmung noch der Sonnenuntergang haben damit zu tun. Ein Gedicht entsteht selten, sondern wird gemacht. Es ist nicht Ausdruck einer Eingebung oder der Wiedergabe einer gegenwärtigen Stimmung, sondern ein bewusst produziertes Produkt. Das Ergebnis eines langen Arbeitsprozesses. Das Gedicht ist ein Produkt der Kunst. Der dichterische Prozess ist folgender: Zuerst benötigt man Material, eine Stoffsammlung. Als zweites eine psychische Materie und zu Letzt eine gute Idee. Ein Gedicht zu schreiben, ist eine harte Konstruktionsarbeit, bei der es auf die Form ankommt. Die Worte werden in einem „Laboratorium“ gemixt. Ein Gedicht entsteht aus einer Kette einzelner Konstruktionen, die sich schlussendlich zusammenfügen, genau wie in der tatsächlichen Wirtschaft. Der Inhalt eines Gedichtes sagt viel aus. Egal um welches Thema es geht. Ob Trauer, panische Gefühle oder finale Strömungen, ein Gedicht ist nur ein Gedicht, wenn aus seinen Worten Faszination gemacht wird. „Gottried Benn meint, dass sich der Lyriker in einem Laboratorium für Worte bewegt.“ Wenn wir diese Aussage in Betracht ziehen, erklären sich sowohl die Entstehung als auch die Intention des Gedichtes „Ein Wort“.

Biographie der einzelnen Dichter:

Gottfried Benn wurde am 02.Mai.1886 in Mansfeld geboren. Von 1897 bis 1903 besuchte er das Friedrichs-Gymnasium in Frankfurt. Danach studierte er 2 Sem. Theologie und Philologie. Anschießend sattelte er auf Medizin um und beendete das Studium 1910. Er war Dichter (Lyrik, Prosa,...) und praktischer Arzt. Werke (Auszug): Schutt (1924), Kunst und Macht (1934), Drei alte Männer (1949). Im Alter von 70 Jahren starb er an Knochenkrebs.

Hans Magnus Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren. Er studierte Literaturwissenschaften und Philosophie. Er arbeitete u.a. als Hörfunkredakteur. Von 1965 bis 1975 gab er die Zeitung Kursbuch heraus. Hatte großen Einfluss auf die Studentenbewegung. Seit 1985 gibt er die Buchreihe „Die andere Bibliothek“ heraus. Werke (Auszug): Baukasten zu einer Theorie der Medien (1970), Die Tochter der Luft (1992). Heute lebt er in München.

Ingeborg Bachmann wurde am 25. Juni 1926 in Kärnten geboren. Besuchte Gymnasium in Klagenfurt und studierte anschließend Rechtswissenschaften und Philosophie in Graz. Ingeborg Bachmann erhielt im Jahr 1953 den Literaturpreis (die gestundete Zeit). Sie arbeitete u.a. auch als Hörfunkredakteurin. Werke (Auszug): Gestundete Zeit (1953), Das dreißigste Jahr (1961). Bachmann starb 1973 in Folge von Verbrennungen (Brandunfall). Heutzutage wurden Schulen und das Literaturenfestival nach ihr benannt.
Die Biographie der Dichter war ein wichtiger Aspekt für meine Arbeit. Konnte viele Zusammenhänge erkennen. U.a. arbeiteten Hans M. Enzensberger sowie Ingeborg Bachmann als Hörfunkredakteure. Weiteres fiel mir sofort eine weitere Übereinstimmung auf: beide nahmen am Treffen der Gruppe 47 teil (Schriftstellertreffen zwischen 1947 und 1967)

Das Gedicht von Hans Magnus Enzensberger „An alle Fernsprechteilnehmer“ stammt aus dem Jahr 1960. Im Gedicht weist Enzensberger wiederholt auf die Entstehung des Gedichtes hin. Und auch der Titel des Gedichtes ist kein Zufall. Wir erinnern uns: Er hat als Hörfunkredakteur gearbeitet.Protagonist des Gedichtes ist „etwas Zähes“, etwas nicht Definiertes. Ähnlich wie in Bachmanns „Die gestundete Zeit“ spielt auch hier der Tod bzw. die Vergänglichkeit eine große Rolle. Eben dieses Undefinierte bewirkt den Tod (Erste Strophe: „rinnt etwas Zähes, davon der Salm stirbt […] und tötet den Butt auf den Bänken“).Auch Enzensbergers Gedicht besitzt etwas Wirklichkeitsfremdes, aufgrund dessen, dass wir uns als Leser nicht vorstellen können, wie dieses nicht zu beschreibende Etwas _ eine solche Macht besitzt. Ein weiterer Faktor für diese Realitätsferne ist die große Anzahl an Paradoxa (z. B. „Die Minderheit hat die Mehrheit, die Toten sind überstimmt“ oder „Das Plenum ist leer“).Beachtet man jedoch die Tatsache, dass Enzensberger früher selbst im Hörfunk tätig war, ergibt sich ein klareres Bild. Es hat den Anschein, als beklage sich der Erzähler darüber, welche Macht dieses „Etwas, das […] aus den Verstärkerämtern“ kommt, was. Das Gesprochene bzw. Gehörte scheint das Geschriebene bzw. Gelesene zu verdrängen, so dass in den Druckereien das „tückische Blei“ aufgerüstet werden muss, um mehr Geschriebenes zu produzieren. Ingeborg Bachmanns Gedicht „Die gestundete Zeit“, welches 1953 in dem gleichnamigen Band erschien, gibt dem Leser einen Blick in eine düstere Welt. Mit ihren negativ geprägten Ausführungen verbreitet sie eine Endzeitstimmung. Sie lässt den Leser glauben, dass es mit der Welt, die wir kennen, bald zu Ende geht. Dies macht Bachmann schon in der ersten Zeile ihres reimlosen und ohne Metrum versehenen Gedichtes deutlich („Es kommen härtere Tage“).Es wird eine Szenerie dargestellt, die sich unserer Vorstellung von Wirklichkeit entzieht. Darüber hinaus ist der Tod das vorherrschende Motiv innerhalb des Gedichtes. Schon der Titel lässt dies klar werden. Die „gestundete Zeit“ ist die Lebenszeit, die wir nur geliehen haben. Jetzt wird es Zeit die Schulden zurück zu zahlen. Stundung bedeutet für einen festgesetzten Zeitraum auf die Realisierung fälliger Forderungen verzichten zu können. Der Ablauf dieser Frist „wird sichtbar am Horizont“, und das Leben geht langsam zu Ende.Dies zeigt sich vor allem in den Zeilen 6 und 7 und in der kompletten zweiten Strophe. Die kalten Eingeweide der Fische deuten darauf hin, dass das Lebend aus ihren Körpern verschwunden ist. Ebenso vermittelt das Versinken der Geliebten im Sand den Eindruck, als würde etwas Wertvolles, vielleicht sogar ein geliebter Mensch selbst, beerdigt werden; ganz nach dem Spruch der Bibel „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“.Im Gegensatz zu Gottfried Benns „Ein Wort“, fehlt in Bachmanns Gedicht das so genannte Lyrische „Ich“ völlig, es ist immer nur von „Du“ die Rede. Dies erweckt somit noch stärker den Eindruck von einer Endzeitstimmung, da der Sprecher bzw. Denker dieser Zeilen ein gewisses Maß der Allwissenheit zu haben scheint. Es wirkt, als ob der Erzähler genau wüsste, was auf die angesprochene Person zukommt.740 WörterAnapher : rhetorische Figur; Beginn mehrerer Sätze, Satzeile oder Verse mit demselben Wort; z. B. „Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll“ (Goethe).


Alliteration: (Stabreim) die Übereinstimmung der Anfangslaute zweier oder mehrerer betonter Silben (z. B. Kind und Kegel, Haus und Hof). Klimax: eine Kette von Begriffen, die sich steigern; z. B. „Stunden, Tage, Wochen“. Antiklimax: Übergang vom stärkeren zum schwächeren Ausdruck; Gegensatz: Klimax Protagonist: in der Literatur: Hauptfigur; im übertragenen Sinn: Vorkämpfer, Verfechter eines Gedankens.
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