Zauberwürfel Ehrenmoderator

Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück
|
Verfasst am: 27. Jul 2007 16:47 Titel: Naturalismus LK Deutsch, November 2002 |
|
|
Ich tipp die Klausur ab, da sie eingescannt nicht leserlich wäre.
Thema: Naturalismus
Aufgabenstellung:
1. Arbeiten Sie heraus, welche Forderungen der deutsche Kauser an die Künstler stellt und wodurch er diese Forderungen gefährdet sieht.
2. Verdeutlichen Sie am Beispiel der novellistischen Studie "Bahnwärter Thiel" die Kunstauffassung des Naturalisten Gerhart Hauptmann.
3. Die Diskussion zwischen Verfechtern der modernen und der traditionellen Kunst ist auch heutzutage noch nicht beigelegt. Entwickeln Sie in einem Statement Ihre persönliche Vorstellungen von den Aufgaben der Kunst. Beziehen Sie sich dabei auch gerne auf IHnen bekannte Beispiele der Literatur.
Zitat: | Literatur: Wilhelm II. (1859 - 1941), Deutscher Kaiser von 1888 - 1918). rede anlässlich der Enthüllung eines Denkmals an der Berliner Siegesallee (Auszug):
Zeile 5 Eine Kunst, die sich über die von Mir bezeichneten Gesetze und Schranken hinweg-
setzt, ist keine Kunst mehr, sie ist Fabrikarbeit, ist Gewerbe, und das darf die Kunst
nie werden. Mit dem viel mißbrauchten Wort Freiheit und unter seiner Flagge
verfällt man gar oft in Grenzenlosigkeit, Schrankenlosigkeit und Selbstüberhebung. Wer
sich aber von dem Gesetz der Schönheit und dem Gefühl für Ästhetik und Harmonie,
Zeile 10 die jedes Menschen Brust fühlt, ob er sie auch nicht ausdrücken kann, loslöst und in
Gedanken in einer besonderen Richtung, einer bestimmten Lösung mehr technischer
Aufgaben die Hauptsache erblickt, der versündigt sich an den Urquellen der Kunst.
Aber mehr noch: Die Kunst soll mithelfen, erzieherisch auf das Volk einzuwirken, sie
soll auch den unteren Ständen nach harter Mühe und Arbeit die Möglichkeit geben,
Zeile 15 sich an den Idealen wieder aufzurichten. Uns, dem deutschen Volke, sind die großen
Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder we-
niger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster
Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen, und zu die-
sen Idealen gehört, daß wir den arbeitenden, sich abmühenden Klassen die Mög-
Zeile 20 lichkeit geben, sich an dem Schönen zu erheben und sich aus ihren sonstigen Ge-
dankenkreisen heraus- und emporzuarbeiten.
Wenn nun die Kunst, wie es jetzt vielfach geschieht, weiter nichts tut, als das Elend
noch scheußlicher hinzustellen, wie es schon ist, dann versündigt sie sich damit am
deutschen Volke. Die Pflege der Ideale ist zugleich die größte Kulturarbeit, und wenn
Zeile 25 wir hierin den anderen Völkern ein Muster sein und bleiben wollen, so muß das
ganze Volk daran mitarbeiten, und soll die Kultur ihre Aufgabe voll erfüllen, dann
muß sie bis in die untersten Schichten des Volkes hindurchgedrungen sein. Das
kann sie nur, wenn die Kunst die Hand dazu bietet, wenn sie erhebt, statt daß sie in
den Rinnstein niedersteigt.
*klick hier* für die Quelle |
_________________ WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!
Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif  |
|