Fehler im Arbeitszeugnis ?

Ecky · Gast

Seid gegrüßt,

ich habe folgendes Problem: Aufgrund Auftragsmangels wurde ich "unbefristet entlassen". ^^

Da ich mich aber trotzdem bewerben möchte (es kann nur besser werden) habe ich um ein Arbeitszeugnis gebeten was ich auch erhielt. Aber meiner Meinung nach sind dort einige Fehler enthalten.
Mein Chef hat nach dem Hinweis darauf vehemment abgestritten das es Fehler sind.

Da ich nun "etwas" länger aus der Schule raus bin wäre mir eine dritte Meinung sehr recht. Wenn möglich bitte mit Angabe der entsprechenden Rechtsschreibregel/n damit ich meinen Chef gleich mundtot machen kann (er ist ein Schnacker und wird sicherlich gleich dagegen angehen).

1) Maschiene
Sollte wohl für wirklich JEDEN offensichtlich sein (ohne "e").

2) Auf der Grundlage des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) stellen wir anderen ...
Ich denke es fehlt das "es".

3) Die an ihm gestellten Aufgaben erledigte er stets zu unserer vollen Zufriedenheit.
Sollte es hier nicht "ihn" heißen ? Oder evt. "Die ihm gestellten ..." ?

4) Die Schwerpunkte seines Tätigkeitsbereiches lagen vor allem aber nicht ausschließlich in der Erledigung der folgenden Aufgaben: ...
Hier bin ich unschlüssig. "Allem" groß und Kommata für "aber nicht ausschließlich" ?

Das wäre es. Ich bitte nicht nur meine sondern auch die Fehler meines Chefs zu entschuldigen (wenn es denn welche sind). Augenzwinkern

Vielen Dank im Voraus für Eure Mühen.

Gehabt Euch wohl
Ecky

PS: Wenn ich es richtig sehe braucht man keine Anmeldung für dieses Forum. Dafür ein DICKES Lob und Dankeschön. Big Laugh

n.b.mueller · Gast

Hallo Ecky,
also die Punkte 1) bis 3) sehe ich genau wie du. Bei 4) bin ich mir auch nicht sicher.
Die Fehler im Arbeitszeugnis werden offenbar nicht gerne eingestanden. Allerdings ist dein Chef verpflichtet, dir nicht nur ein inhaltlich sondern auch formal korrektes Zeugnis auszustellen.
Zudem muss es wohlwollend sein. Und hier würde ich Ihn packen: Die Rechtschreib- und Grammatikfehler im Zeugnis lassen auf eine geminderte Wertschätzung schließen und müssen deshalb behoben werden.

Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten: Lege deinem Chef die Lösung so nahe, dass er darüber stolpert: du formulierst dein Zeugnis so, wie du es haben möchtest, gibt ihm die Datei und er muss den Text nur noch so übernehmen.

Zur Not - und das meine ich ernst - würde ich den Gang zum Amtsgericht nicht scheuen. Der Gang dorthin wird den Arbeitnehmern wirklich nicht unnötig schwer gemacht. Zeunis mitnehmen, Formular ausfüllen und mit einem Verfahrenspfleger sprechen.

Ich hatte mal einen Chef, der keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gezahlt hat... die bloße Vorladung vor das Amtsgericht hat ihn dann umgestimmt...

viel Erfolg!
Nicole

Ecky · Gast

Servus,

erstmal Danke für die Antwort.

Mittlerweile denke ich das die Fehler beabsichtigt waren. Mein (Ex)Chef hat mir eine Zusage auf Wiedereinstellung gegeben wenn es wieder Aufträge gibt. Aber ich denke er hat Angst das ich (eine bessere) Arbeit finde, denn dann müßte er auf den Zuschuß verzichten wenn er mich als Arbeitssuchenden wieder einstellt. Augenzwinkern

An einen Anwalt habe ich auch schon gedacht, allerdings denke ich das ein Ausdruck des entsprechenden Gesetzes auch seine Dienst erfüllt; ansonsten meldet sich erstmal die Gewerkschaft bei ihm (die hat mir im übrigen ein Super-Zeugnis bescheinigt ^^).

Und noch zum Topic (wurde geklaut): alle / alles / allem etc. schreibt man immer klein.

Nochmals Danke für die Antwort.

Gehabt Euch wohl
Ecky