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Schüler89 Gast
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Verfasst am: 03. Dez 2005 18:24 Titel: Sprachkrise/Sprachskepsis |
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Was versteht man darunter?? |
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abraxas Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870
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Verfasst am: 05. Dez 2005 02:36 Titel: |
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Sprachskepsis gab's nach dem zweiten Weltkrieg der deutschen Sprache gegenüber.
http://www.deutschboard.de/topic,947,-sprachgitter.html
da steht schon was darüber.
Grüße, abraxas _________________ Stell Dir vor es geht und keiner kriegts hin. |
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Schüler89 Gast
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Verfasst am: 05. Dez 2005 09:01 Titel: |
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das wäre jetzt sprachskepsis gewesen, aber was ist sprachkrise genau. im unterricht haben wir nur kurz angesprochen, dass sowas immer wieder um die jahrhundertwende passiert, weil einfach einige wörter den neuen errungenschaften einfach nicht mehr gerecht wurden. hätte aber gerne noch mehr informationen. im internet hab ich nichts dazu gefunden. |
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Zauberwürfel Ehrenmoderator
Anmeldungsdatum: 05.08.2004 Beiträge: 754 Wohnort: Osnabrück
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Verfasst am: 05. Dez 2005 10:35 Titel: |
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Wie wäre es z.B. mit neuen Wörtern, Anglizismen, Eindeutschungen etc.? _________________ WICHTIG!
1.Wir erledigen hier keine Hausaufgaben!
2.Erwartet nicht innerhalb weniger Minuten/ Stunden eine perfekte Lösung!
Und denkt dran:
http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/022.gif |
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Lindenblatt
Anmeldungsdatum: 30.10.2005 Beiträge: 160 Wohnort: Ruhrpott
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Verfasst am: 05. Dez 2005 14:59 Titel: |
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Mit der modernen Sprachskepsis meint man den Verlust, sich angemessen mitzuteilen, sich in Sprache normal, kundig, zu orientieren.
Hugo von Hofmannstahl wird da als Ahnherr genannt, in seinem berühmten Brief an den Lord Chandos:
Dort schreibt er nach eienr Einleitung:
"(...) Mein Fall ist, in Kürze, dieser: Es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgend etwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen.
Zuerst wurde es mir allmählich unmöglich, ein höheres oder allgemeineres Thema zu besprechen und dabei jene Worte in den Mund zu nehmen, deren sich doch alle Menschen ohne Bedenken geläufig zu bedienen pflegen. Ich empfand ein unerklärliches Unbehagen, die Worte "Geist", "Seele" oder "Körper" nur auszusprechen. Ich fand es innerlich unmöglich, über die Angelegenheiten des Hofes, die Vorkommnisse im Parlament oder was Sie sonst wollen, ein Urtheil herauszubringen. Und dies nicht etwa aus Rücksichten irgendwelcher Art, denn Sie kennen meinen bis zur Leichtfertigkeit gehenden Freimut: sondern die abstrakten Worte, deren sich doch die Zunge naturgemäß bedienen muß, um irgendwelches Urtheil an den Tag zu geben, zerfielen mir im Munde wie modrige Pilze.
(...)
Weiterzulesen, da sehr verständlich und verbindlich korrekt:
http://gutenberg.spiegel.de/hofmanns/prosa/chandos.htm
*
Es ist aber eigenartig mit dem Text: der Brief ist völlig verständlich, astreines Deutsch; völlig korrekt: semantisch und grammatisch, in der Metaphorik erstaunlich, überzeugend und einprägsam.
Er will also ein Gefühl, ein emoitoanles Manko, ein Unvermögen ausdrücken, über Soziales, Politisches kommuniziern.
Wie zeigleich viele Expressionisen, mit verbalem Radau! Da ist v.H. viel vornehmer!
Aber seine Sprachkrise hat er glänzend überwunden! Er hat immer klassisch gutes Deutsch geschrieben.
Aber die Sprachkritik - wie bei Karl Kaus - hat damals ihren Ausgang genommen, also die aufklärerische, kritische Sprachreflexion. _________________ Stultum deridet stultus nihil callidi cogitans. |
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watze Gast
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Verfasst am: 24. Apr 2006 14:49 Titel: |
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ich brauche Hilfe!! Kann mir jemand sagen wie Friedrich Nietzsche die Begriffe: Wort, Wahrheit und Metapher definiert? am Besten anhand seiner Arbeit " Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn".
Danke euch |
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