Frage Vergangenheit / Gegenwart

Gast83 · Gast

Ich schreibe gerade eine Kurzgeschichte und bin mir nicht ganz sicher, wie es heißen muss:

"Ich wusste nicht mehr, was ich wollte"
bzw.
"Ich wusste nicht mehr, was ich will"

oder

"Ich wusste nicht mehr, wer ich war."
bzw.
"Ich wusste nicht mehr, wer ich bin."

Wäre echt super, wenn mir jemand mit einer verlässlichen Antwort helfen könnte!
Vielen Dank!
Gast83

abraxas · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870

Hier bist Du zurecht ins Stottern geraten, denn dies ist wieder ein Bereich der Sprache, in dem sich die Grenzen von "richitg" und "falsch" langsam auflösen.

Konsequent und konsequent richitg ist in beiden Fällen die erste Variante.

Du würdest die zweite verwenden, wenn die vom finiten Verb angezeigte Tätigkeit immernoch andauert. (Wenn Du's zum Beispiel immer noch willst...)

Aber leider sehe ich es selbst auch immer häufiger in neuerer Literatur, dass diese beiden Konstruktionen nicht auseinandergehalten werden.

Wobei - ich bin kein Grammatikspezialist - zumindest nicht, wenn's um sowas geht... gebe also keine hundertprozentige Sicherheit; falls jemand was zu Beanstanden hat, kann er das ja gern tun Augenzwinkern

Grüße, abraxas

Barium · Gast

"Ich wusste nicht mehr, wer ich war" würde ich nur sagen, wenn ich das, was ich war, nicht mehr habe (z.B. eine Charaktereigenschaft).

"Ich wusste nicht mehr, wer ich bin" würde ich sonst immer sagen, da meine Existenz ja jetzt immernoch ist und nicht nur früher, als ich nicht mehr wusste, wer ich bin. Augenzwinkern

abraxas · Ehrenmoderator Anmeldungsdatum: 19.07.2004 Beiträge: 870

... denn schließlich ist Dein "Sein" hoffentlich ein noch andauernder Prozess... Augenzwinkern

ralle · Gast

meiner ansicht nach wäre immer das präsens angebracht, da man in der vergangenheit in der gegenwart dachte.

ralle · Gast

meiner ansicht nach wäre immer das präsens angebracht, da man in der vergangenheit in der gegenwart dachte.