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Flair
Anmeldungsdatum: 17.01.2011 Beiträge: 2
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Verfasst am: 22. Jan 2011 18:15 Titel: Analyse einer Rede (Arbeit) |
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Die Rede war ein Auszug der "Berliner Rede vom 17.06.2008", wenn ihr danach googled findet ihr die direkt auf der ersten Seite.
Die Rede zum Thema "Arbeit, Bildung, Integration" wurde von dem damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, am 17.06.2008 gehalten. Die Zuhörerschaft besteht aus informationsfreudigen Bürgern, Schülern, Lehrkräften und ausgewählten Pressevertretern.
Die Rede behandelt die Thematik der Bildungschancen aktuell und zukünftig.
Die Rede des ehemaligen Bundespräsideten lässt sich in fünf Sinnabschnitte einteilen.
Der erste Sinnabschnitt ist eine kurze Einleitung in das Thema mit Bezug auf eine ältere, ebenflass von ihm selber gehaltenen, Rede (Zeile 1-4).
Im zweiten Sinnabschnitt behandelt Horst Köhler die Thematik der Persönlichkeitsentwichlung und stellt dabei klar, dass eben diese vor den Bedürfnissen der Wirtschaft stehen muss. Er stellt klar, dass Bildung und sozialer Zusammenhalt, die Teil der persönlichen Entwicklung sind, von wirtschaftlichen Nutzen sind (Zeile 5-10).
Das CDU-Mitglied behandelt im dritten Sinnabschnitt die derzeitigen Bildungschancen in Deutschland und stellt dabei fest, dass nicht jeder dieselben Chancen hat.
Im vorletzten Sinnabschnitt malt der Altbundespräsident ein Bild von dem zukünftigen Bildungwesen in Deutschland.
Der fünfte und letzte Sinnabschnitt ist ein persönliches Fazit bzw eine Zusammenfassung der gehaltenen Rede.
Bei seiner Rede macht der Altbundespräsident Gebrauch von verschiedenen stilistischen Mitteln.
Zuerst einmal bildet er "Wir-Gruppen", um ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und somit die Zuhörerschaft offener für seine Rede zu stimmen. Dies erfolgt durch Wörter wie "jeder", "jedem" (Zeile 9) und "alle" (Zeile 12, 26 und 33), da er sich dadurch selbst mit impliziert. Weitere Beispiele wären "unser" (Zeile 10 und 22) und "unserem" (Zeile 13) aus bereits oben genannten Gründen.
Andererseits macht er dieses sehr geschickt durch die Wiedergabe einer persönlichen Erfahrung:
"...zitat köhler..."
Durch diese Wiedergabe der eigenen persönlichen Erfahrung stellt Herr Köhler klar, dass auch er Schüler im deutschen Bildungswesen war. Er schmeichelt insgesamt seinen Zuhörern durch die "Wir-Gruppen"-Bildung, da er sich als Teil des Volkes präsentiert und nicht als das Staatsoberhaupt, das an der Spitze bzw über dem Volk steht.
Insgesamt machen die "Wir-Gruppen" die Zuhörerschaft empfänlicher für die weitere Rede.
Auch macht der Redner Gebrauch von Metaphern, um seine Argumente klar und leicht vollziehbar darzustellen. Er erzählt davon, dass Bildung und Wissen durch lebenlanges Selbststudium entstehen und veranschaulicht das gesagte mit folgender Metapher:
"... nicht per Nürnberger Trichter..." (Zeile 24). Dadurch haben die Zuhörer ein klares Bild im Kopf und können dem Redner besser folgen.
Der ehemalige Bundespräsident beeinflusst seine Zuhörer durch das Mittel der rhetorischen Frage. Dadurch gaukelt er ihnen vor, dass er sie mit einbezieht, doch in Wirklichkeit ist die Antwort bereits vorgegeben. Zur Veranschaulichung folgendes Beispiel:
"Aber darf das heute noch Glückssache sein?" (Zeile 31)
Im Zusammenhang mit dem vorherigen Teil seiner Rede ist die Antwort ganz klar "NEIN", trotzdem lässt er den Zuhörern die Illusion, sich eine eigenen Meinung bilden zu können.
In der Rede wird ebenfalls Gebrauch von dem Stilmittel der Anapher gemacht (Zeile 33-35) durch das immer wiederkehrende Wort "mehr" animiert er die Zuhörer dazu, tätig zu werden ud trichtert gleichzeitig das gesagte in die Köpfe der Zuhörer.
Er benutzt sehr häufig das Wort Bildung oder zumindest in Teilen eines Wortes. Dadurch zieht sich sein Kernpunkt, die Bildung, wie ein roter Faden durch die Rede. Insgesamt dreizehn mal benutzt er das Wort /den Wortstamm (Zeilenangaben....).
Die Rede des Altbundespräsidenten halte ich persönlich für gelungen und moralisch vertretbar. Er setzt die stilistischen Mittel geschickt und richtig ein, um die Zuhörer zu überzeigen und nicht zu überreden. Des Weiteren gibt er den Zuhöreren Zahlen und auch Fakten, allerdings fehlen hier Quellenangaben.
Insgesamt stimme ich mit Herrn Köhler über den Inhalt der Rede überein. Bildung ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft und demnach sollten auch alle die gleiche Zugangschance zu ihr haben.
Benotung:
Einleitung 2+ (Warum/Wozu spricht der Redner gerade vor dieser Zuhörerschaft?)
Textwiedergabe 1- (Kernaussage + Rückschluss fehlen)
Textanalyse 1- (zusammenfassendes Fazit fehlt, nicht auf das Rollenverständnis eingegangen)
Beurteilung und Bewertung 2+
Gesamt 1-
Ich hab jetzt nur die negativen Kommentare festgehalten, da die wahrscheinlich von besonderer Bedeutung sein dürften. |
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Flair
Anmeldungsdatum: 17.01.2011 Beiträge: 2
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Verfasst am: 06. Feb 2011 20:46 Titel: |
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Feedback wäre natürlich auch nett, das könnte mich nämlich dazu animieren vielleicht noch ein paar Sachen zu posten. Kein Feedback heißt natürlich auch keine weiteren Sachen von mir =/ _________________ Keine Lust auf eine Textanalyse? Schreib mir und biete mir eine Gegenleistung (andere Dienstleistung, Gegenstände, Geld, alles mögliche) an. |
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[email protected] Gast
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Verfasst am: 06. Feb 2011 20:55 Titel: |
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Ich habe jetzt nicht so viel zeit, aber da du ja sichtlich mitgenommen bist( ):
Ich finde es sehr gut!  |
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Xabotis

Anmeldungsdatum: 29.12.2010 Beiträge: 848
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Verfasst am: 06. Feb 2011 21:13 Titel: |
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Wie du ja selber sagst, finden sich in einer Analyse auch positive Punkte, das solltest du nicht vergessen. Auch die Benotung am Ende finde ich nicht völlig passend.
Ansonsten eine gut Leistung.
 _________________ There is nothing, neither good nor evil, but human thinking makes it so. (W. Shakespeare) |
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Rhetoriker
Anmeldungsdatum: 19.02.2011 Beiträge: 1
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Verfasst am: 19. Feb 2011 20:25 Titel: |
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Ja positive Aspekte fehlen, da kann ich nur zustimmen Finde alles noch ein bisschen holprig aber mit ein wenig Übung wird das noch ganz gut.. |
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