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Nathan der Weise Analyse
 
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Deutsch1234
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BeitragVerfasst am: 07. Dez 2022 17:03    Titel: Nathan der Weise Analyse Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo, ich habe eine Szenenanalyse zum 5. Auftitt des 2. Aufzuges zu Nathan der Weise geschreiben! Es wäre Toll, wenn die jemand kurz überfliegen könnte um mir eine Rückmeldung und Verbesserungsvorschläge zu geben.

Vielen Dank für die Antworten!

Durch die Autokorrektur sind dort leider ein paar Rechtschreibfehler und Zeilenangaben sind auch nicht drin . Es geht mir vorwiegend darum, ob ich anders formulieren und strukturieren soll und nicht um den Inhalt.

Meine Ideen:
Der fünfte Auftritt aus dem zweiten Aufzug des dramatischen Gedichts ? Nathan der Weise? mit gleichnamige Hauptfigur aus dem Jahre 1779, verfasst von Gotthold Ephraim Lessing thematisiert, die erste Begegnung zwischen Nathan und dem Tempel Herren, wobei eine Annäherung der Figuren stattfindet. Es lässt sich bereits vermuten dass diese Annäherung durch Nathan initiiert wurde, da Nathan als zentraler Charakter der für die Aufklärung steht das Prinzip der Menschheitsfamilie verfolgt. Als Werk der Aufklärung werden in ?Nathan der Weise? Themen wie die religiöse Toleranz und das tugendhafte Miteinander der Menschen zur Zeit der Kreuzzüge in der Stadt Jerusalem behandelt. 



 Die aristotelische Dramentheorie zeugt von der steigenden Handlung in jedem zweiten Aufzug. Jene Charakteristik kann durchaus  auch in dieser Szene wieder entdeckt werden, ist doch das aufeinandertreffen Nathans und des Tempel Herrn Weg bereiten für die zukünftige Handlung des Dramas. Die Szene soll die steigende Handlung unterstützen als auch die Interessenskonflikte in das Drama einführen. Die Szene zeigt von dem Treffen zwischen Nathan und dem Tempel Herren, Nathan für zu Beginn ein Monolog, indem er über das Treffen nachdenkt und er sagt, dass der Tempel her ein Sonderling sei . Darauf hin kommt der Tempel her aber und  Nathan imponiert seinen trotziger Blick  als auch sein fester Gang. Im Anschluss spricht Nathan den Tempel Herrn an und möchte ihn von einem Gespräch überzeugen, obwohl der Tempel her sehr abweisend gegenüber Nathan ist. Der Tempel Herr lässt sich wieder willig auf Nathans Angebot ein und sagt Nathan, dass er sich seinen Dank sparen solle, da er Recha nur rettete, da er nicht wusste, dass sie Nathans Tochter sei und sein Leben am besagten Tag auf dem Spielstand weil er von Saladin begnadigt worden sei. Daraufhin unterstellt Nathan ihm, dass er lediglich der Bewunderung ausweichen wollte und Nathan fragt ihn, was er für den Tempel her tun könne. Der Tempel ist Nathan gegenüber immer noch sehr negativ eingestellt und will lediglich von ihm in Ruhe gelassen werden. Nathan lässt aber nicht locker. Schließlich gibt der Tempel her nach und antwortet auf Nathans Frage, dass er einen neuen Mantel wolle, wenn sein Alter kaputt sei. Im Anschluss küsst Nathan einen Brandfleck auf den Mantel des Tempel Herren welcher fairen Rächer Der Tempel ist Nathan gegenüber immer noch sehr negativ eingestellt und will lediglich von ihm in Ruhe gelassen werden. Nathan lässt aber nicht locker. Schließlich gibt der Tempel her nach und antwortet auf Nathans Frage, dass er einen neuen Mantel wolle, wenn sein Alter kaputt sei. Im Anschluss küsst Nathan einen Brandfleck auf den Mantel des Tempel Herren welcher während Rechas Rettung entstanden sei. Zudem möchte Nathan auch, dass Rächer diesen Fleck als Ausdruck des Dankes küssen solle. Danach ist der Tempel her beeindruckt von Nathan und seine argumentativen Art und seiner Hartnäckigkeit gegenüber ihm. Des weiteren sagt der Tempel her zu Nathan, dass er wüsste wie Tempelritter denken sollten und Nathan antwortet ihn, dass jeder Mensch so denken sollte, worauf hin Nathan ihm seine Auffassung eines gelungenen Miteinanders unterbreitet. Als bald erzählt der Tempelritter Nathan, dass er die Juden nicht mögen, da sie denken, dass sie das auserwählte Volk sein . Doch Nathan bietet ihm diesbezüglich seine Freundschaft an und sagt, dass man Individuen nicht auf ihre Religion reduzieren sollte. Der Tempel her ist  Von Nathan erneut sehr beeindruckt und stimmte Freundschaft zu. Zum Schluss möchte der Tempel her Rächer treffen und  sieht Daja aus dem Haus gekommen, worauf hin er sich um Rechas  Wohlergehen sorgt. Ort des Geschehens ist somit in der Nähe von Nathans Haus. Nun, der Anfang des Gesprächs der Figuren ist von Unfreundlichkeit und Ablehnung des Tempel Herrn gegenüber seinem jüdischen Gesprächspartner Nathan geprägt. Diese Annahme bestätigt sich durch das ablehnende Verhalten des Tempel Herren, welches sich durch seine Wortwahl kennzeichnet, da er Nathan lediglich als Jude bezeichnet und ihn nicht mit seinem Namen anspricht. Dieses Verhalten unterstreicht die ablehnende und antisemitische Haltung des Tempel Herren gegenüber Nathan. Dass es sich um Antisemitismus handelt, wird im Gesprächsverlauf deutlich, da der Tempel her seiner Ablehnung gegenüber Juden von Nathan öffentlich kund tut und versucht zu begründen, dass die Juden das Volk wären, welche sich selbst als das auserwählte ansieht. Daraufhin antwortet Nathan: wir haben beide unser Volk nicht aus erlesen. Sind wir unser Volk? Es zeigt sich also dass Nathan einen kühlen Kopf bewahrt und durch derartige Aussagen sich nicht angegriffen fühlt sondern versucht den Tempel Herrn argumentativ eines Besseren zu belehren.  Des Weiteren möchte der Tempel her keinen Dank von Nathan und begründet dies damit,  Das am besagten Tag sein Leben ihm lästig war. Nathan wirft dem Tempel Herrn vor, dass er das lediglich sagt, um der Bewunderung auszuweichen. Ob Nathan mit dieser Behauptung recht behält oder nicht, ist fraglich da der Tempel her antisemitische Aussagen macht und große Vorbehalte gegenüber Juden hat es zeigt sich im weiteren Gesprächsverlauf aber das nahten erkennt, wie er zu Beginn vermutete der Tempel her eine harte Schale und einen weichen Kern besitzt, da es Nathan  gelingt die Vorbehalte des Tempel Herrn gegen Juden zunehmend abzubauen. Beispielsweise imponiert dem Tempel her Nathanshartnäckige Art, dass er ihn nicht in Ruhe lässt und seine Worte mit bedacht wählt. Dies lässt  sich daran erkennen, dass Nathan mit seinem Namen angesprochen wird. Zudem offenbart sich somit, dass der Umgang zwischen Nathan und dem Tempel Herren immer vertrauter wird und dementsprechend Kommunikation zwischen Menschen obligatorisch für Nathan ist, da er nur so seine erzieherische Persönlichkeit zu Geltung kommen lässt. In diesem Fall schafft Nathan ist ebenfalls durch Kommunikation den Tempel Herrn im Sinne der Aufklärung zu erziehen. Darüber hinaus sagt der Tempel her: ich muss gestehen, ihr wisst,  wie Tempel Herren denken sollten. Diese Äußerung lässt hervor treten, dass der Tempel her erkannt hat, dass Nathan es schafft verschiedene Perspektiven einzunehmen und dementsprechend ist der Tempel her zunehmend positiv gegenüber Nathan eingestellt. Somit lässt sich deuten, dass Nathan durch ein kurzes Gespräch viele Vorurteile abbauen konnte. Weiterhin stellt sich heraus, dass Nathan sehr ruhig und gelassen ist als der Tempel her seine Kritik gegenüber Juden zeigt. Dies zeugt erneut Nathansreflektiert der Art und zeigt, dass er sich von anderen Menschen  die Meinung anhört und sie nicht sofort verurteilt. Diese Behauptung lässt sich verifizieren, da Nathan den Tempel Herrn seine Freundschaft anbietet und ihm sagt dass er sich jetzt noch näher an ihn dringen wird. Daraus lässt sich ableiten, dass Nathan sich die Standpunkte anderer Menschen zuerst völlig wertfrei anhört, bevor er diese Urteilt. Weiterhin lässt sich anführen, dass Nathans Ziel des Gesprächs ist sich einerseits beim Tempel her für die Rettung Rechas zu revanchieren und andererseits den Tempel Herrn davon zu überzeugen, dass Menschen sich als Mensch begegnen sollen. Das Ziel des Tempel Herren ist es zu Beginn die Konversation schnellstmöglich zu beenden, wohin gegen das Ziel am Ende eine Freundschaft mit Nathan ist. Außerdem findet die Kommunikation größtenteils verbal statt. Die geringe Anzahl an Regieanweisungen verdeutlicht in welchem Maß, das gesprochene Wort im Vordergrund steht. Zudem drückt besonders Nathan sich sehr nuanciert aus , Was zeigt dass die Konversation zwischen dem Tempel Herrn und Nathan komplex ist, was auch impliziert dass das Thema rund um Religion und Toleranz sehr komplex ist. Es fällt auf, dass Nathan vermehrt Gebrauch von Synkopen macht. Zum Beispiel sagt er: trotz ?gen Blick. Dies bewirkt, dass der Leser sich sehr auf den Text konzentrieren muss wodurch der Fokus auf das gesprochene Wort ebenfalls noch mal betont wird. Zudem lenkt es die Aufmerksamkeit des Lesers besonders auf diesen Satz, wodurch deutlich wird dass der Tempel her eigentlich nicht mit Nathan sprechen möchte. Außerdem macht Nathan ebenfalls Gebrauch von einer Antithese, da er sagt:  und abscheulich. Damit möchte er den Tempel Herrn zeigen, wie er seine Begründung für die rettung Rechas Findet. Einerseits ist es gut was der Tempelritter getan hat aber andererseits ist seine Erklärung abscheulich.  Zudem lenkt eine Antithese aufgrund von den gegensätzlich verwendeten Wörtern die Aufmerksamkeit des Lesers ebenfalls auf das gesprochene Wort Nathans, da der Leser oder Zuschauer kurz darüber nachdenkt. Was gesagt wurde. Schlussendlich soll also die Aufmerksamkeit auf Nathansaussage gelenkt werden, dass der Tempel her der Bewunderung ausweichen möchte diese Antithese zeugt auch davon, dass Nathan den Tempel Herrn offen seine Meinung ohne den Respekt des Gegenübers dabei zu verlieren sagt. Aus diesem Grund lässt der Tempel her sich wahrscheinlich auch weiterhin auf das Gespräch ein, da er spürt, Dass Nathan immer noch respektvollen hat. Besonders der Satzbau des Tempel Herren erweist sich als besonders bemerkenswert, da er in sehr kurzen unvollständigen setzen spricht, als er sagt, dass er seine Worte mit bedacht Welt. Somit wird noch einmal deutlich dass der Tempel her aufrichtig ist. Darüber hinaus herr, Dass Nathan immer noch Respekt vor ihm hat. Besonders der Satzbau des Tempel Herren erweist sich als besonders bemerkenswert, da er in sehr kurzen unvollständigen setzen spricht, als er sagt, dass er seine Worte mit bedacht wählt. Somit wird noch einmal deutlich dass der Tempel her aufrichtig ist. Darüber hinaus  herrscht in ruhigen Gesprächssituationen, wenn Nathan den Tempel Herrn etwas erklärt oder andersherum ein größtenteils Hypo taktischer Satzbau an, während in Situationen der Erkenntnis, wie beispielsweise wenn dem Tempel Herrn klar wird, dass Nathan Recht hat ein para taktischer Satzbau vorliegt. Weiter fällt dem aufmerksamen Betrachter ebenfalls die Redestrategie der Rede gegen Real ins Auge. Dies will heißen, dass sie jede Äußerung Nathan seine Reaktion des Tempel Herrn bedingt . Der gegenseitige Respekt verdeutlicht sich ebenfalls, da sich der Tempel her und Nathan gegenseitig ausreden lassen und sich nicht während einer Aussage unterbrechen. Lediglich Nathan unterbricht den Tempel Herrn als dieser seine Bewunderung gegenüber ihm ausdrückt, da Nathan ihn unterbricht und sagt: stellt und versteht euch wie ihr wollt. Jedoch tut Nathan dies, damit die Aufmerksamkeit des Tempel Herrn darauf gelenkt wird ihm zu zu hören. Auch die Rede Anteile der beiden Figuren sind relativ ausgeglichen, wodurch sich zeigt dass es keinen dominanten Gesprächspartner gibt  und sie komplementär kommunizieren. Durch diese komplementäre Kommunikation schafft Nathan ist den Tempel Herrn von seiner Auffassung zu überzeugen, da Nathan ihm nicht vor eingenommen gegenüber tritt und seine anfänglich radikale Weltanschauung zuerst einmal völlig wertfrei hin nimmt. Er verurteilt den Tempel Herrn auch nicht dafür sondern hört ihm zu und stellt ihm anschließend seine Sicht der Dinge vor. Aufgrund dessen gibt es im Gespräch auch keine richtigen Wendepunkt sondern eher kleine Schlüsselmomente, durch die der Tempel her immer mehr Nathan Sichtweise nachvollziehen und diese ebenfalls annimmt, bis es am Ende aus Nathansperspektive eine Lösung gibt. So zeigt sich auch  Welch große Bedeutung für die zukünftige Handlung diese  Szene hat.  Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nathan es geschafft hat den Tempel Herrn im weiteren Verlauf des Gespräches zu erziehen. Infolgedessen hat der Tempel her also eine Entwicklung durch lebt, dann Nathan durch seine respektvollen Umgang ihn zu einem Sinn des Wandel überzeugen könnte. Die Szene passt gut in die steigende Handlung und ist wegbereiten für den zukünftigen Handlungsverlauf, da Nathans Erziehung im Sinne der Aufklärung im dritten Aufzug noch mal sehr wichtig wird und diese ein zentrales Motiv des Dramas ist.
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