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Abi Themen 2006 *grübel* - Seite 7
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David



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Bad Iburg

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mal wieder von mir, Hey Ho, guten Morgen,

zum ersten debenkt bitte noch zu Sprachskepsis fehlen uns noch Punkte:

Zitat:
Bitte, nun fehlt jetzt noch folgendes, dazu noch was posten:

- Rainer Maria Rilke: Ich fürchte mich so....
- Hilde Domin - Linguistik [Dazu habe ich eine Interpretation, die tippe ich noch ab!)
- Metaphorischer Charakter von Sprache
- Gottfried Benn: Ein Wort
- Paul Celan Sprachgitter [Meine Interpretation liegt vor, hat aber jemand noch Stichpunkte?
- hermetische Lyrik als Sonderform poetischen Sprechens [Ganz klar: Paul Celans Gedicht sind gemeint, doch weitere Ausführungen?]
- Begrenztheit der Sprache (poetisch, pragmatisch)


Die Zusammenfassungen der Them. Schw. 2,3 und 4 habe ich an folgende geschickt:

[email protected], [email auf anfrage gelöscht, abraxas], [email protected], [email protected], [email protected] und [email protected]

Viel Spaß, bis demnächst
David

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt!
David



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Bad Iburg

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 10:55    Titel: Nur mal so... Antworten mit Zitat

Wir hatten ja festgehalten, dass nach Schiller Tragik Begriff keiner der Figuren in Don Karlos tragisch sind.

Ich konnte mich damit einfach nicht abfinden und habe nachgeforscht und nachgedacht und bin dann letzendlich zu dem Schluss gekommen, den ich mir schon vorher irgendwie gedacht habe:
Phillip ist ein tragischer Charakter!!

Hier die Begründung:
König Phillip wird von Schiller als tragischer Charakter verstanden,
denn er ist nicht nur Despot, sondern auch Mensch, und die Entscheidung gegen den Menschen wird erst im Laufe der Tragödie in ihrer ganzen unwiderruflichen Furchtbarkeit sichtbar.
Der tragische Bruch liegt in dem Widerspruch von König und Mensch.
Die despotische Welt der macht, in der sich der Herrscher der Menschen lediglich als Kreaturen bedient,, wird zu einer Welt des Scheins, auch der mächtige Herrscher erliegt, da er nur ein Mensch, nicht aber ein Gott ist, der Täuschung.
So wie Phillip die Menschen reagieren will, müsste er sich selbst außerhalb des Kreises der Menschheit stellen. aber gerade dass kann er nicht.
In dem Augenblick, als der König sich im menschlichen getroffen weiß und im eigenen Sohne den Rivalen wittern muss, da schlägt die scheinbar gottähnliche Einsamkeit seiner Herrschaft in grenzenlose Verlassenheit um.
Für den Menschen Phillip aber wird das Ausnahmedasein des Königs unerträglich, und er sieht sich als "fühlendes herz" auf dem Königsthron in eine "Wüste" versetzt, in die "ruhe eines Kirchhofs".
Er muss die fürchten, die ihm nahe stehen, und die verachten, deren er sich bedient.
So wird seine Allmacht zur Ohnmacht, seine einsame Größe zur menschlich allzu menschlichen Qual.
Sein System des Misstrauens und Menschenverachtung kehrt sich gegen das eigene Herz, das er nicht zum Schweigen zu bringen vermag.
Phillips Tragik ist der Einbruch des menschlichen in die despotisch erstarrte politische Macht, die sich nach seiner eigenen Auffassung nur dort behaupten kann, wo sie unmenschlich ist.
Posa sucht in Phillip den König, der als politischer Repräsentant die Idee vom Menschen in einer neuen politischen Ordnung verwirklichen soll;
Phillip sucht in Posa das menschliche Herz, bei dem er für einen Augenblick sine königliche Einsamkeit vergessen darf!

Was sagt ihr dazu?

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt!
flojo
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

@David!

Kannst du auch mir deine Zusammenfassungen der punkte 2,3 und 4 mailen? [email protected]

VIELEN vielen dank schon mal!

Ich bekomm auch langsam mal panik. Ich hab zwar zu allen Themen meine Unterlagen durchgelesen - aber lernt ihr das etwa alle richtig auswendig??

naja, wir machen das schon...
lg
Alexa
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, könnte mir auch irgendwer die Zusammenfassungen des 2., 3. und 4. Semesters schicken??
[email protected]

Danke, Alexa
kerstin
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

hey david. kannst du mir das auch schicken, das wäre echt super. scheinst das ja alles super ausgearbeitet zu haben. vielen dank schon mal im voraus!

[email protected]
Doreen
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

@David

Ich mag auch die Zusammenfassungen haben.
Wäre echt nett...

[email protected]

Und dann wollte ich mal die Allgemeinheit fragen was ihr denn noch lernt ausser das was in diesen komischen Richtlinien an Pflichlektüren steht?
Bin mir nicht ganz sicher was ich sonst noch für wichtig halten soll...da unser Lehrer 60% des Unterrichts hat ausfallen lassen.
liza
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich auch gern Augenzwinkern [email protected]


wollte gerne auch was dazu beitragen und euch helfen, aber die teile, die euch noch fehlen, sind entweder lk- niveau oder ich hab da nicht wirklich was zu unglücklich i´m sorry Augenzwinkern


wäre aber nett wenn mir die zusammenfassungen auch einer schicken kann !

danke schonmal
David



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Bad Iburg

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

flojo hat Folgendes geschrieben:
@David!

Kannst du auch mir deine Zusammenfassungen der punkte 2,3 und 4 mailen? [email protected]

VIELEN vielen dank schon mal!

Ich bekomm auch langsam mal panik. Ich hab zwar zu allen Themen meine Unterlagen durchgelesen - aber lernt ihr das etwa alle richtig auswendig??

naja, wir machen das schon...
lg


Ich hab da son kleines System:
Ich schaue mir meine Punkte zu dem jeweiligen Schwerpunkt an und nummerier dann in kleinen Intervallen (5 oder 10) die wichitgsten Punkte durch! Diese Lern ich dann auswendig! So kann ich auf Anhieb, zB wenn jem nach "Das Göttliche" fragt, dir mind 5 Punkte ganz klar sofrt sagen, was inhaltlich und interpretisch (gitbs das wort? Big Laugh) drin steht!

Doreen hat Folgendes geschrieben:
@David

Ich mag auch die Zusammenfassungen haben.
Wäre echt nett...

[email protected]

Und dann wollte ich mal die Allgemeinheit fragen was ihr denn noch lernt ausser das was in diesen komischen Richtlinien an Pflichlektüren steht?
Bin mir nicht ganz sicher was ich sonst noch für wichtig halten soll...da unser Lehrer 60% des Unterrichts hat ausfallen lassen.


Also das ist ja offenabr oft der Fall, dass nicht nach den Richtlineien gearbeitet wurde. Finde ich aber auch gar nicht schlimm! Viel wichtiger ist das metodische Vorgehen, deshalb schaue ich mir genau an, wie ich die Klausur angehen werde (konzept etc) und ich lern noch n paar schöne Überleitungen (bsp. darüber hinaus dar man nicht vergessen; umso detailreicher wird; der grund dafür scheint.. etc), wenn man das einigermaßen drauf hat, kriegt man schon gut Punkte.

btw. ich hab jetzt schon soviel anfragen, an wen ich das alles schiken muss, ich hab mir da was überlegt, ich mach Sprachskepis heut und morgen auch eben fertig und dann, schick ich an ALLE die das wollen, ALLES! Dafür brauch ich dann mal alle email adressen, bitte einer von euch der sich freiw meldet und die adressen in einen thread sammelt, die alle rauszuscuhen ist mir zu zeitintensiv, ich häng eh schon hinterher!

gruß
David

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt!
Lena
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:06    Titel: Ein Wort Antworten mit Zitat

Ein Wort
Reflexionsgedicht: Stellung von Chiffren mit Worten in der Verbindung von Welt und Ich.
Verdeutlicht ein philosophisch/esthetisches Thema
Bild im Kopf, dass umschrieben wird.
Gegenstand: abstrakter und kein konkreter Sachverhalt
Dunkel = Weltfremdheit Gedicht über ein Gedicht
Der Mensch gebraucht das Wort und dadurch bekommt er einen Glanz, Helligkeit. Nur durch das Wort kann der Mensch für einen Augenblick aus der Leere finden.
Chiffren stehen nebeneinander, es gibt keinen durchgehenden Sinn (,nur kurze Momente der Erkenntnis)

Außerdem kann man einen Text "Die Funktion der kreativen Phantasie bei der Produktion und Rezeption moderner Lyrik" dazu verbinden. Hier die Hauptaussagen:

-Die Erfahrung des Verlustes hat die Veränderung der daraus hervorgehenden lyrischen Sprache zur Folge.
-Punkt des fast völligen Verlustes des Bezuges von Natur und Welt
-„Absolute Metaphern“: von der Wirklichkeit losgelöste Bilder, durch Kombinations- und Montagetechniken artifiziell erzeugt, sprechen nicht das vertraute Zusammengehören der Dinge aus, sondern pressen sie in eine Form des Auseinanderstrebens, nicht zusammenpassen, hinein, indem sie das Auseinanderstrebende, Entfernte, zusammenzwingen und identifizieren. Sie kommen jedoch zustande, da sie artifiziell sind.
-(Künstler: malen den Eindruck der Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit.)
-Moderner Lyriker, der die Wirklichkeit wiederspiegelt wird zum Novalisdichter, zum absoluten Schöpfer! (nach Innen nicht, nach Außen. Das Innen bricht auf, man entdeckt es von innen, keine Beschreibung)
-->CHIFFRE: VERBINDUNG VON ICH UND WELT

Ich hoffe, ihr könnt damit etwas anfangen!

Zu Domin und Rilke schicke ich auch noch ein paar Stichpunkte!

Liebe Grüße, Lena
liza
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email auf anfrage gelöscht; abraxas]

[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]


ich glaube das sind se alle Augenzwinkern sonst müssen noch welche hinzugefügt werden Augenzwinkern
bunt
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir jetzt auch etwas überlegt, damit das nicht ausartet und man sich noch auf die letzten Fragen konzentriert.
Ich habe jetzt die Zusammenfassungen von

- kathy
- David (2.,3. und 4. Schwerpunkt)
- Juliette (Sprachskepsisgedichte)
- Sven (R. Mittel)

hochgeladen.. als rar-Datei, dafür braucht ihr entweder winrar oder winzip! kann man sich kostenlos downloaden.
hier der link: http://s4.simpleupload.de/f2ae5636e/Deutsch.rar.html

ich hoffe es klappt!

@david: du kannst mir dann noch deine sprachskepsis zuschicken und ich kann es auch hochladen, damit erspart man sich das verschicken.

Und ich lerne deutsch auch alles auswendig.
kathy



Anmeldungsdatum: 11.04.2006
Beiträge: 43
Wohnort: south of bremen

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Also zu der Frage, ob ich außer den punkten in den rrl noch was lerne: Ich hab jetzt zu allen anderen Büchern die wir gelesen haben (Hesse, Kafka, Goethe, Schätzing, Brecht usw.) die Biografien durchgegangen, die Epoche, den groben Inhalt sowie wichtige interpretatorische Aspekte gelernt...

Ich weiß aber nicht, ob ich damit richtig liege... grübelnd

Gruß Kathy Wink
kathy



Anmeldungsdatum: 11.04.2006
Beiträge: 43
Wohnort: south of bremen

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Und david: Danke schön fürs zuschicken!! Mit Zunge
liza
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

@ bunt Augenzwinkern: ja klappt Augenzwinkern danke sehr
Juja



Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 115

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

daaaaavid?! darf ich sie auch noch haben? biiiittee
[email protected]
muchas gracias
Mit Zunge

_________________
But, soft! what light through yonder window breaks?
It is the east, and Juliet is the sun.

Screw you, I didn't like your taste anyway
I chose you and that's all gone to waste
It's Saturday, I'll go out
And find another you
Lena
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:32    Titel: Gedichte Antworten mit Zitat

Hilde Domin:[b]
-sie redet mit einem Obstbaum
-sie erfindet die Sprache der Obsrbaüme, eine neue Identität
-man muss den magischen Schlüssel des Gedichtes finden und der liegt im Vers 10
-Vers 1 : "Du musst" -->Programm, Befehlsverweigerung jedoch möglich
-Vers 2 : Wende, man hat Mut, [u]eine
neue Sprache zu erfinden, es ist jedoch eine Sprache für jeden selbst
-Vers 3/4 : Diese "Linguistik" (Kirschblütensprache, Apfelblütenworte) findet nur bei Gedichten statt --> Sprache der Gedichte
-Vers 6-9: Gespür, Anpassung,Identifikation mit der Natur
-Vers 10: Ermunterung (Vertraue dich...an)
-Vers 11: Wende: Angebot, wenn man echte Probleme hat, kann man immer zu den Bäumen kommen.

--> Wortneuschöpfungen
--> "Das gefiederte Wort"
-->durch Symbole/Natur = Bezug zu Goethe
--> greift auf Sturm und Drang zurück

-->Bezug zu ihrem Text "Das Gedicht als Gebrauchszustand":
1.These: Das Gedicht, ein Gebrauchsartikel.
2.Antithese: Es wird gebraucht, aber es verbraucht sich nicht wie andere Gebrauchsartikel, bei denen jedes Benutzen das Abnutzen in sich schließt.

Dieser Beweis wird durch z.B. Enzensberger unterstützt.(autoritätsbeweis)

-Der magische Gebrauchsartikel entsteht durch Assoziationen und neu gestaltete Erfahrungen. Diese Erweiterung bedeutet: Gedichte sind nicht nur Gebrauchsartikel, sondern sie sind auch magisch.
-Wesen der Funktionalität: Sie setzt sich von den gängigen Situationen ab und verfasst eine neue magische Qualität. Das neue ist das, was Identität schafft!--> Identität soll neu gefunden werden, neue Funktion erhalten.

--> Gedicht--> bietet den Menschen einen Flucht-,Schutz-,Identitätsort.

Hoffe, dass ihr dadurch steigt!

Lena [/u]
David



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Bad Iburg

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

So Leute, feierabend!

War mir eine Freude und ein persönliches Vergnügen mit euch zusammenzuarbeiten (neue rechtschreibreform Augenzwinkern )

Ich habe nun alles in 4 Dokumenten zusammengefasst, für alle die es bruachen/wollen, hier der Link:

http://rapidshare.de/files/18055726/Deutsch.rar.html

Ihr braucht dafür wieder Winrar oder Winzip! Wobei natürlich keine Garantie auf Richitgkeit und Vollstänbdigkeit! Es gitb mit Sicherheit noch viel mehr was man lernen kann, für mich pers reicht das!

Würd mich freuen wenn wir in Kontakt bebleiben, interssiert mich, was ihr für Ergebnisse erreicht! Bestimmt nur Gutes Augenzwinkern

Wenn jemand OS Community ist oder ne andre Community davon), kann mich ja mal anschreiben:
blaze_xXx (ist mein OSC Name)

Euch allen Viel Glück und Erfolg

David

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt!
Jigi



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schön, fleißig , fleißig!!!! Prost
_________________
Jigi heißt meine Katze! :-)
hendrik
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

kommunikation und sprache im kontext von therapie und business???

hab kein plan!!! grübelnd und wir haben dazu nix gemacht!

jetz seit ihr dran smile ....könnt mir auch eure icq nummern geben, meld mich dann bei euch!
Wiebi



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

dazu hab ich folgendes:
Kommunikation und Sprache im Kontext von Therapie und Business:
-Schlacht der Wörter->Euphemismus
-Wiedersprüchlichkeit der Wörter
-Ungleiches Verhältnis der Sprachbenutzung( Business, Vulgär)
-Businesssprache: Kampf zwischen alten und neuen Managern
-Therapiesprache als Mittel, um Vergangenes aufzuarbeiten, Emotionen zu wecken
-Teilweise unvollständige Sätze, kindliche Sprache, nicht sachlich, Verunsicherung
-Manager werden menschlicher, wenn sie Emotionen zeigen -> unbrauchbar für Management

ich hoffe, das hilft dir weiter. bei weiteren Fragen meine ICQ nr. 341-051-195
Doeen
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

@David

Ich kann das nicht runterladen.
Und das andere kann ich irgendwie nach dem Laden nicht öffnen.
Wärste so lieb und schickst mir das so zu.
[email protected]
Wär dir echt dankbar wenn du dafür Zeit findest...
Wiebi



Anmeldungsdatum: 14.04.2006
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

@ David: bei mir siehts leider genauso aus:
es wäre sooooo lieb von dir, wenn du mir das auch zuschicken könntest:[email protected]
Lena
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 15:30    Titel: Döblin Antworten mit Zitat

Hallo!

Hat irgendjemand von euch Deutsch-LKlern jemals "Alfred Döblin- Berlin Alexanderplatz" in Bezug zu das kunstseidene Mädchen... durchgenommen?

Wäre super, wenn ihr antwortet!!

Lena
Alexa
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, ich kann das leider auch nicht runterladen traurig

Bitte bitte auch mir zuschicken...

Danke Alexa
kathy



Anmeldungsdatum: 11.04.2006
Beiträge: 43
Wohnort: south of bremen

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Lena,

also wir haben Döblins "Berlin Alexanderplatz" mit Keun bezüglich der Verwendung von Collage und Montage, Simultantechnik und Raum- und Zeitgestaltung im Roman durchgenommen...
Doreen
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Neben euch komme ich mir hier vor wie der Trottel vom Dienst.
Bräuchte nochmal eure Hilfe.Komme bei paar Dingen nicht weiter.

1. Begrenztheit der Sprache als pragmatisches und poetisches medium

Hab nicht die geringste Ahnung was gemeint ist.

2. Metaphorischer Charakter von Sprache?

3.Und dann verstehe ich das mit den grenzen des klassischen Konzepts immernoch nicht.

Ach und wo ich mich hier schon so dermaßen entblöße und meine Unwissenheit preisgebe...hermetische Lyrik als Sonderform des poetischen Sprechens?

Wäre echt lieb wenn mir irgendwer weiter helfen könnte...befürchte ich komme langsam ins Schwitzen.
Gast






BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey.........bin egrade zufällig hier gelandet.....

Hermetische Lyrik:

Dieser Begriff leitet sich ab vom Wort "hermetisch": dicht verschlossen. Im hermetischen Gedicht löst sich der Autor von allen herkömmlichen Sprachstrukturen. Er verschlüsselt, chiffriert die Sprache. Der zentrale Begriff der hermetischen Lyrik ist somit die Chiffre, durch die das Gedicht seine Vollständigkeit nur in dem Bewusstsein des Autors erhält.
Diese Form der Lyrik hat ihren Ursprung in der Zeit nach dem Nationalsozialismus. "Schöne" Gedichte waren verpönt, da sie die Themen Massenvernichtung und Faschismus ignorieren. Die hermetischen Dichter kritisierten die Sprache, die von nationalsozialistischen Führern zur Verbreitung ihrer Politik genutzt wurde. Sie verwendeten sie deswegen nur verschlossen. Die Chiffre, das Schlüsselwort, also die absolute Metapher, wird zum zentralen Begriff der neuen Lyrik.
Am konsequentesten von allen Autoren vertritt Gottfried Benn die Tendenz zur hermetischen, reinen Lyrik. Nur mit Hilfe der Chiffre könne der Dichter, zumindest für einen Moment, einer gänzlich sinnentleerten Welt noch Sinn geben. In dem Gedicht „Ein Wort“ aus Benns berühmtem Gedichtband „Statische Gedichte“ (1948) heißt es: „Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen / erkanntes Leben, jäher Sinn [...]“. Gottfried Benn baut sich also mit der absoluten Metapher seine eigene lyrische Welt. Mit dieser Vorgangsweise beeinflusst er zahlreiche Schriftsteller seiner Zeit nachhaltig.
Wichtige Autoren hermetischer Lyrik: Paul Celan, Gottfried Benn

Hoffe, konnte wieter helfen.......
Lena
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 16:02    Titel: @ Kathy Antworten mit Zitat

Hi! Hast du auch Aufzeichnungen dazu, die du mir eventuell ma schicken könntest?

Lena
Juja



Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 115

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

bei mir auch niiiich traurig

noch 5 tage geschockt

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Screw you, I didn't like your taste anyway
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David



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Bad Iburg

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Da es offenbar mit dem runterladen nicht klappt, kommt das ganze einfach hier rein:

Schwerpunkt 1:
------------------------------------------------------------------------------
Allgemein:
Sprache ist:
Ein System von Zeichen, die in bestimmten Situationen für alle das Gleiche leisten sollten, damit sie funkioniert. Diese Zeichen sind dabei sehr abstrakt! Bestimmten Dingen haften wir Begriffe an und diese stehen zwischen uns un dem "Ding". Dabei lösen wir uns von diesem "Ding" und können darüber reden, obwohl es nicht vorhanden sein muss.
Dadurch erschließe ich mir die Realität.

Bedeutung und Problematisierung einer Sprache:
1. Realitätserfassung
2. Gedankenaustausch (Erkenntnisse zu erlangen)
3. Kommunikation
4. Kunst
5. Religion
6. Sprachwissenschaften
7. Philosophie

Sprache als Gegenstand --> Fixierung von Wissen
1. Das Wort als Quelle unseres Seins / Bewusstseins
2. Sprachwunder / Sprachgeheimnis
3. Macht des Wortes / Sprachmächtigkeit
4. Freiheit des Wortes / Meinungsfreiheit
5. Symbolhaftigkeit des Wortes

Sprachverantwortung --> Vorsicht (Gefahr) ---> Misstrauen | Wegweiser, Mahner, Empfehler

Schwerpunkte

Sprachskepsis und Wirklichkeitsverlust (Wechselwirkung):
Ende des 19. Jh. bestimmt eine endzeitliche Stimmung die kleinbürgerlichen (intellektuellen) Kreise und man spürt eine Dekadenz der aufklärenden Ideale der schöngeistigen Zeiten. Man hält sich an der Kunst um der Kunst willen fest, zieht sich in vollendet stilisierte Ästhetik und Romantik zurück. Diese antinaturalistischen und neuromantischen (Eklektizismus ) Strömungen in der Literatur ziehen auch eine große Skepsis der Sprache gegenüber mit sich.
- Wiedergabe von Wahrnehmung und Bewusstsein in sehr subjektiver Art
- Experimente mit Sprache und Bewusstsein

prag. und sem. Sprachdimensionen (Ebenen):
-keine Zeichendimension: bloße Wahrnehmung einer „Marke“,
keine weiterführende gedankliche Auseinandersetzung;
- syntaktische Dimension: Wahrnehmung, Erkennen eines Zeichens, die Bedeutung bleibt verschlossen;
- semantische Dimension: Möglichkeit des Decodierens des Zeichens, Erkennung der Bedeutung;
- pragmatische Dimension: Notwendigkeit des Handelns, Aufforderung zur Teilnahme und Registrierung

Kommunikationsmodelle:
verbal / nonverbal;
digital / analog;
Sender – Botschaft – Empfänger
Bühlers Organon-Modell: In Bezug steht die Funktion des sprachlichen Zeichens zwischen Sender (sendet Ausdruck aus), Empfänger (empfängt Appell) und Gegenstand/ Sachverhalt. Alle diese drei sind beteiligt, jedoch minder dominant. Die Funktion jedes Teils lässt sich durch die Intention (Art des Appells) stärken - wobei sie einen anderen Bereich schwächt.





Suche nach neuen Ausdrucksformen:
In der Poesie (nach Eco): Entstellung der Sprache, Lyrik untergeht die ratio und weckt das Gefühl; gegenseitige Bedingung von Form und Inhalt; sprachliche Zeichen/ Bilder (Metaphorik) sind die Träger der poetischen Botschaft; Emphatik sorgt für gesteigerte Empfindung und betont den Affekt, schafft emotionale Unruhe, appelliert an den gefühlsbetonten Menschen; Lyrik intensiviert das, worauf Prosa nur hinweisen kann.

Hofmannsthal (Ein Brief , um 1900)
in seinem fiktiven Brief von Lord Chandos an Francis Bacon formuliert H seine Schaffenskrise, die ihn dazu veranlasst hat, die Poesie aufzugeben. Dazu kommt ein Gleichgültigkeitsgefühl, das er auf Besitz und das Gefühl von Starrheit und Leere zurückführt.

- die Fähigkeit rational wahrzunehmen ist verloren gegangen, alles ist übersteigert.
- Er kann sich nicht mehr zu einfachsten Dingen der Gesellschaft gegenüber verständlich äußern.
- Worte verlieren ihre Fähigkeit die Welt zu ordnen, dies führt ihn in die Isolation.

Er strebt nun nach:
- Ablehnung von weiterem Ästhetizismus
- Ablehnung der ursprünglichen Poesie
- Unmöglichkeit des Sprechens
- Proklamation des offenen unmittelbaren Gefühls, Absage an metaphorische Codierung
- Suche nach dem utopischen Ausdruck, der die Sprache überwindet

Nietzsche (Wahrheit und Lüge, 1873):
Kritik gegen die traditionellen Werte und Normen der bürgerlichen Gesellschaft. Missachtung der Sphäre eines Begriffs, Sprache unterliegt der subjektiven und willkürlichen Rezeption (Einteilung in Geschlechter etc) des Menschen. Sprache Wahrheit, sondern Illusion (Zusammenlegung von Metaphern,ist keine Schlange schlängeln etc). Das Wort ist nur die Abbildung eines Nervenreizes. Das „Ding“ an sich ist dem Menschen unfasslich, nicht aussprechbar. Es findet eine Übertragung von menschlichen Eigenschaften auf die „Dinge“ statt.

Begrenztheit der Sprache (poetisch, pragmatisch)
Poesie schafft einen „tödlichen Ästhetizismus“ und „künstliche Paradiese“ (Stefan George).

Gottfried Benn: Ein Wort
Reflexionsgedicht: Stellung von Chiffren mit Worten in der Verbindung von Welt und Ich.
Verdeutlicht ein philosophisch/esthetisches Thema
Bild im Kopf, dass umschrieben wird.
Gegenstand: abstrakter und kein konkreter Sachverhalt
Dunkel = Weltfremdheit Gedicht über ein Gedicht
Der Mensch gebraucht das Wort und dadurch bekommt er einen Glanz, Helligkeit. Nur durch das Wort kann der Mensch für einen Augenblick aus der Leere finden.
Chiffren stehen nebeneinander, es gibt keinen durchgehenden Sinn (,nur kurze Momente der Erkenntnis)

Außerdem kann man einen Text "Die Funktion der kreativen Phantasie bei der Produktion und Rezeption moderner Lyrik" dazu verbinden. Hier die Hauptaussagen:

-Die Erfahrung des Verlustes hat die Veränderung der daraus hervorgehenden lyrischen Sprache zur Folge.
-Punkt des fast völligen Verlustes des Bezuges von Natur und Welt
-„Absolute Metaphern“: von der Wirklichkeit losgelöste Bilder, durch Kombinations- und Montagetechniken artifiziell erzeugt, sprechen nicht das vertraute Zusammengehören der Dinge aus, sondern pressen sie in eine Form des Auseinanderstrebens, nicht zusammenpassen, hinein, indem sie das Auseinanderstrebende, Entfernte, zusammenzwingen und identifizieren. Sie kommen jedoch zustande, da sie artifiziell sind.
-(Künstler: malen den Eindruck der Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit.)
-Moderner Lyriker, der die Wirklichkeit wiederspiegelt wird zum Novalisdichter, zum absoluten Schöpfer! (nach Innen nicht, nach Außen. Das Innen bricht auf, man entdeckt es von innen, keine Beschreibung)
-->CHIFFRE: VERBINDUNG VON ICH UND WELT







Hilde Domin – „Linguistik“ – 1963

· Hoffnung auf eine neue Sprache

· Sieht die Chance sich eine neue Sprache zu schaffen

· Mensch muss lernen sich schweigend auszudrücken (ein Oxymeron/Paradoxon, doch nur scheinbar!9

à die neue Sprache dient viel stärker der innigen Wahrnehmung als die bloße Mitteilung über Graphem- und Phonemfolgen.

à der Mensch empfindet sich laut Domin nicht mehr als Mittelpunkt als aus der Welt herausgehobener Teil, der die Welt mit der Sprache beherrscht, sondern als die in organische Welt integrierter Teil

à d.h. Hilde Domin spendet Trost und gibt Hoffnung mit ihrer Sprache die außersprachliche Welt zu verstehen

Die Sprache Domins funktioniert auf der Basis wechselseitiger Kommunikation zwischen den Dingen und den Menschen

à d.h. die Kirschblüte spricht zu uns, sie spricht uns an à Hilde Domins Sprache ist nicht indirektional (keine one-way-communication, was heißen würde, dass der Baum uns nicht antworten würde)


Rainer Maria Rilke – „Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort“ – 1898

à Rilke hat eine deutlich pessimistischere Grundhaltung als Eichendorff

1.Strophe:
· 1.Vers: antithetische Gegenüberstellung von lyrischen Ich und dem Meschen
à Menschen „bringen die Dinge um“, lyrische Ich kann die Dinge (noch) singen hören

· Durch die Benennung der außersprachlichen Wirklichkeit mit Buchstabenfolgen wird die Wirklichkeit aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmung verfälscht, verliert ihren Zauber und wird flach und banal. (Bsp.: „Ich liebe dich“)

à Rilke beklagt diesen Zustand.

· Klage Rilkes: Aktualisierung der romantischen Vorstellung der Sprache (nicht möglich?)

· Gedicht: Mixtur aus Jambus (unbetont – betont) und Anapäst (2 unbetonte Silben – eine betonte Silbe) à Dadurch ist das Gedicht nicht mehr regelmäßig

à Das Gedicht selbst singt nicht. Die Sprache bringt es zum Schweigen.




Hermetische Lyrik

In sich abgeschlossene kleine Welt, in Mikrokosmos, doch der Leser befindet sich außerhalb des Mikrokosmos. Sehr sehr schwer zu interpretieren, weil das Gedicht sehr verschlüsselt ist. Muss auf die Sprache übertragen werden, sonst bleibt es ein unverständliches Kunstwerk.

Paul Celan – „Sprachgitter“ – 1959


· Hermetisches Gedicht – luft- und wasserdicht abgeschlossen, als Außenstehender ist es schwierig in dieses Gedicht einzudringen

· Sprachgitter à die Sprache ermöglicht keine Kommunikation mehr

a) letztes Wort = Schweigen à d.h. die Kommunikation ist unmöglich geworden (siehe auch „Das Wort“ von G.Benn, endet auch im Schweigen à „leerer Raum“)
b) auch gespiegelt in der Struktur à Verzicht auf jegliche Strophenordnung (keine Harmonie)

1.Strophe – Bildbereich Auge (Wimpern, die das Auge als Stäbe begrenzen)
2.Strophe – Bildbereich Auge (Lid), Bildbereich Wasser (Rudern)

FAZIT: Sehr trostloses Gedicht, einziger Lichtblick/Hoffnungsschimmer der Lichtsinn des Menschen und das Adjektiv „herzgrau“.

Benn sieht im Gegensatz zu Celan noch die Möglichkeit einer kurzfristigen Erhellung der Zusammenhänge.

Gemeinsamkeit Benn/Celan: Bei beiden stellt sich am Ende das Schweigen, d.h. die Kommunikationslosigkeit ein

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BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Schwerpunkt 2:
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Thematischer Schwerpunkt 2: Der Einzelne und die Gesellschaft – Wirklichkeitserfahrungen am Ende des 20. Jahrhunderts

Entstehungsgeschichte
- Top Dogs eine Eigenkreation des Theaters Neumarkt in Zürich, die der Intendant Volker Hesse und der Autor Urs Widmer von Beginn an mit dem Ensemble der Uraufführung hervorgebracht haben
- Projekt eine Idee, die sich aus der aktuellen gesellschaftlichen Problematik der Arbeitslosigkeit ergab
- Januar 1996: Beginn des Projektes à Es sollte von Arbeitslosigkeit handeln, aber der von Managern, die vorher ein hohes Einkommen besaßen
- Arbeitslose Top Manager in den USA viel öfters vorhanden à Interesse Widmers und Hesses, da es viel mehr interessiert, wenn ein „großer“ Mann fällt, als ein „kleiner“
- Widmer und Hesse betreiben „Feldforschung“ und werden von zwei Outplacement- Firmen unterstützt
- Sie begleiteten Tiefengespräche, in denen die Erfahrung gemacht wurde, dass alle wieder zurück in ihren Job wollten
- Text à Echo vieler Gespräche
- Urs Widmer schrieb die Texte dann auf die Darsteller zu, von denen er sich vorher durch Recherchen ein Bild machen konnte



Der Einzelne im Beziehungsgeflecht von Macht – und Marktlogik
Top Dogs als Königsdrama der Wirtschaft?
- nicht nur Mitarbeitern wird gekündigt, sondern auch Entscheidungsträger in den Unternehmen können diesem verfallen
- Die Strategien im Zeichen der Machtlogik genügen nicht mehr, entscheidend ist der Erfolg im Wettbewerb, der durch den Markt bestimmt wird
- Kriegerisches Vokabular, das die wirtschaftlichen Probleme darstellt und damit das indirekte Wirken des Marktes ausdrückt
- Marktlogik in Top Dogs aber nicht das eigentliche Thema, denn es ist keine Analyse vorhanden, wie Unternehmen ihre eigenen Entscheidungsträger auswechseln, ebenso wird nicht gezeigt, wie erfolgreiche Manager vorgehen und sich durchsetzen
- Thema: Die Gescheiterten, das Outplacement von Managern u. die Frage „Wie gehen Unternehmen mit den negativen Konsequenzen der Marktlogik um?“ à Wie können die Betroffenen wieder zu produktiven Faktoren werden?
è Aufgaben werden an Betreuungs- und Beratungsspezialisten verkauft
- Top Dogs ein Königsdrama der Wirtschaft:
o Herrschaftsdynamiken, Intrigespiele und politische Prinzipien funktionieren im wirtschaftlichen Feld (anders als im politischen Feld)
o Darstellung der Gescheiterten und der Wiederaufbereitung, um das Funktionieren dieser Marktlogik zu zeigen und zu verstehen


Charakteristische Merkmale sind:
- Zerschlagung einer durchgehenden Handlung
- Fragmentierung der Fabel
- Auflösung der Einheit der Figuren
- Durchdringung verschiedener Spiel- und Wirklichkeitsebenen
- Zeitsprünge
- Demonstration von Darstellungsmitteln
Kommunikation und Sprache im Kontext von Therapie und Business

- die Sprache der Top Dogs ist ökonimisiert, sie ist quasi zum Produkt geworden, mit welchem aber "echte" Kommunikation nicht mehr möglich ist (Bsp: Wörterschlacht). --> Wirtschaftssprache

- durch diese Sprache werden inhumane Sachen beschönigt (z.B.Humankapital)
-Top Dogs haben diese Sprache verinnerlicht und somit ist keine Reflexion mehr möglich --> d.h. unreflektierte Verinnerlichung der Unwörter, weil zutiefst inhumane und unsoziale Vorgänge in beschönigender Art und Weise (=Euphemismen) dargestellt werden


Auflösung der trad. Dramenstruktur

Top Dogs: Offene Dramenform, hier als Szenencollage
--> Zerstörung der trad.Dramenform spiegelt die seelische Zerstörung der entlassenen Führungskräfte, die sich nicht eingestehen können, dass sie ein existentielles Problem haben (Bsp: Reduktion des Selbstwertes auf den Marktwert)

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BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schwerpunkt 3:
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Erzähltechnische Analyse der Romananfänge
Theodor Fontane „Mathilde Möhring“

- auktoriale und personale Erzählsituation gemischt

- linear entwickelnd

- kontunierlicher, langsamer Erählfluss aus der Überschau

- Techniken der Verdichtung durch Vorausdeutungen und Rückwendungen

• Prophezeiungen
• Begriffskomplexe
• Symbolisch – motivische Verknüpfung
• Szenische Spiegelungen


- geschlossene Form: Abschluss, Lösung

- gehobene Sprache

- geordnete Welt

- .... Irmgrad Keun „Das kunstseidene Mädchen“
- Ich- Erzählsituation mit gelegentlichen Ironie – Signalen des Erzählers
- Episodisch – reihend

- diskontnuierliche, sprunghafte Erzählweise dicht am Geschehen

- Mischung dissoziativer Erzähltechniken


• Assoziative Verkettung
• Filmische Verfahren: harte,schnelle Schritte unter Ausschaltung des Reflexionsmoments; Schuss-Gegenschuss-Vefahren
• Montage
- offene Form, ohne Lösung, prinzipiell wiederholbar

- Umgangssprache

- Unübersichtliche Welt

zur analyse der erzähltechnik ist folgendes wichtig:
ist der erzähle, der nicht mit dem autor zu verwechseln ist, personal, auktorial oder neutral?
1.) auktorial ist er, "wenn man merkt, dass er da ist"; er greift kommentierend ins geschehen ein, er ist allwissend (omnipotent), gibt allgemeine reflexionen oder urteile über personen, ansprachen an den leser, kann hinweise auf kommendes geben, steht außerhalb der dargestellten welt und kann sich aber in das geschehen einschalten.
2.) personal ist er, wenn er quasi in eine rolle schlüpfst. du kannst beim lesen vielleicht vergessen, dass es überhaupt einen erzähler gibt, weil er als meißt als erzähler der 3.person singular nur die ansichten der person weiß und auch nur erlebt, was diese person erlebt. "er blickt mit deren augen in die welt"
es entsteht ein eindruck der unmittelbarkeit, meißt gibt er auch direkte dialoge wieder, bewusstseinsprozesse der person durch innere monologe ooder erlebte rede (wie bei harry potter z.b.+g+)
3.)neutral, wenn er ganz einfach höchste objektiv ist, er berichtet nur, das buch liest sich quasi selbst vor ohne zwischenebemerkungen des erzählers oder es liegt ganz einfach ein szenisches erzählen vor.

--> wichtig ist, dass du beim bestimmen dieser 3 erzähler nie erwartest, dass ein erzähler in deinem vorliegenden text ALLE dieser kriterien erfüllt.
es ist echt kacke sowas zu bestimmen, ich hasse es


der erzählstandort?
distanz? nähe? räumlich und/oder zeitlich zu den erzählten vorgängen und zu den personen
merksatz: je weiter die distanz, desto größer der überblick über das geschehen (in traditionellen romanen hat der erzähler z.b. oft einen olympischen standort)
je größer die nähe, desto spannungsfördernder die illusion des miterlebens für den leser (geringer überblick, direkt aus geschehen heraus)

aussensicht? innensicht?
aussensicht: beschränkung auf darstellung der firguren/handlung
innensicht: "hineinblicken"; darstellung von gedanken und gefühlen (uneingeschränkte innensicht in alle figuren hat nur der allwissende er-sie-erzähler)

erzählhaltung
haltung des erzählers zum erzählten und den personen
im prinzip muss man sich dort ahlt selbst adjektive überlegen, die das treffend beschreiben.
kriterien sind aber: ist er affirmativ, empathisch, zustimmend, neutral, skeptisch-schwankend, distanziert, humorvoll, ironisch, kritisch, ablehnend?

behält der erzähler das wort? : erzählbericht, beshreibungen, reflexionen, kommentare?
kommen figuren zu wort? figurenrede, direkte wiedergabe, szenisches erzählen, indirekte wiedergabe, indirekte rede? bewusstseinsstrom, innere monologe, erlebte rede?

wie ist das verhältnis von erzählter zeit zur erzählzeit?
die erzählzeit ist die zeit, die man quasi braucht um den text zu lesen
die erzählte zeit ist die zeit, die geschildert wird, beschreibt der erzähler das geschehen eines tages? von 10 jahren? von einer sekunde?

beim szenischen erzählen z.b. entsprechen sich erzählte zeit und erzählzeit meist. das nennt man zeitdeckung
zeitraffung ist es wenn die erzählzeit kürzer ist als die erzählte zeit. z.b. wenn ejmand 10 jahre beschreibt, aber du nur 10 minuten brauchst um den text zu lesen
zeitdehnung ist es wenn die erzählte zeit kürzer ist als die erzählzeit.
jemand beschreibt dir zum beispiel minutenlang ein gefühl, was aber nur eine sekunde andauerte. du brauchst also länger zum lesen als die figur das geschehen erlebt hat.
zeitsprünge sind extreme zeitraffungen

ist der leser real oder implizit?
real, wenn er aus konkreter situation liest. fördert individuelles verständnis vom erzählten
implizit, wenn er z.b. ausdrücklich angesprochen wird, im text präsent ist, mit ihm korrespondiert wird und/oder ihm etwas zugemutet wird.



Vergleichende Charakterisierung der Frauenfiguren und der von ihnen verkörperten Frauenbilder

Gemeinsamkeiten zw. Doris und Mathilde:
- Sie nutzen die Männer für die Planung der eigenen Karriere
- Weiblich, jung und selbstbewusst
- Sie haben beide das Ziel den Aufsteig in eine höhere Schicht zu schaffen, ebenso den Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit
- Sie verändern ihre Lebenssituation,um ihr Ziel zu erreichen


Unterschiede:
Mathilde
- ganz ohne Reiz, „Gemmengesicht“, proper und ordentlich gekleidet
- fleißig,klug,gebildet
- bildungshungrig
- sparsam

- Besitzt Menschenkenntnisse

- Passt sich in die gegeben Lage und macht das Beste daraus
- steuert andere, besitzt Durchsetzungsvermögen
- Ist eher für das Ernste


- nüchtern
- realistisch,sicherelbstbwusst,aber auch selbstkritisch,politisches Geschickt
- selbstständig
- erreicht zum Schluss einen immer höheren Stand
- Aufstieg ist realistisch

- Kontakte überschaubar
Doris
- attraktive Figur, wirkt sehr reizvoll, figurbetont und modisch gekleidet
- will nicht arbeiten, naiv, spontan
- ungebildet
- liebt Luxus,Verschwendungssüchtig
- will Männerblicke anziehen,besitzt Männerkenntnis
- nutzt Möglichkeiten,die sich ihr bieten
- lässt sich beeinflussen

- Eher für Unterhaltung, Amüsement

- Emotiomnal
- realistisch, liebt Traumwelten
- ist sich ihrer Reize bewusst, unpolitisch
- von anderen abhängig
- sinkt in gesellschaftlichen und finanziellen Sinn
- Aufstieg wird in Traumwelt angestrebt
- Kontakte unüberschaubar


Texte zur Romantheorie

Johnson erwartet vom Roman, dass es sich in der Zeit des jeweiligen Leses abspielt bezhieungsweise: die gegenwärtigen Verhältnisse erklärt. Folglich muss der Roman die Welt des Lesers erweitern, durch Neuigkeiten sowie durch Erfahrungen (welche der Leser auszuprobieren hat).
- Form und Inhalt müssen im Einklang sein [Kann jmd das erklären = ) ]
- Erst wenn der Roman unterhält und gleichzeitig infomiert, hat es seine Verantwortung gegenüber dem Leser erfüllt

Wellershoff:
Der Roman öffnet dem Leser neue Dimensionen
- Roman muss Leser irritieren, es muss etwas Nicht-Erwartetes beinhalten
- Leser soll sich im Roman verlieren und zurechtfinden
- Leser ist nicht nur Zuschauer sondern selbst Held
- Der Leser erkennt durch den Roman seine eigene Welt, welche (im Roman) in verfremdeter Optik wiedergegeben wurde
- Roman zeigt die scheiternde Vermittlung des Einzelnen mit dem Ganzen
- Leser soll leiden, aber durch sein Leiden zum Protest bewegt werden

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BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Und zu guter Letzt: Schwerpunkt 4:
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Abgrenzung der Klassik vom Sturm und Drang

Epoche Weimarer Klassik
Zeitraum
~ 1786-1805
Beginn: Goethes Italienreise; Ende: Schillers Tod
Kerngedanke -Bildung statt Revolution
Sehnsucht-„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“(Goethe: „Das Göttliche“) nach einer moralisch und ästhetisch kultivierten Welt
-Auseinandersetzung mit der frz. Revolution
-Forderung nach ästhetischer Erziehung und Bildung Aufgabe der Zeit und Vorbedingung zur Umwandlung derzur Humanität Gesellschaft
-harmonisches Gleichgewichts zwischen Verstand und Gefühl
Kernbegriffe Harmonie zwischen Pflicht und Neigung, Humanität, ästhetische Erziehung, Charakterschönheit, Anmut
Historischer Zusammenhang -Beginnende Frühindustrialisierung
Krise des europäischen-Französische Revolution Feudalsystems
-Goethes Italienreise
Kennzeichen -ästhetischer Idealismus
-Programm der Bildung zur Humanität durch Kunst und Dichtung (Goethe, Schiller)
-Ablehnung der Radikalität der frz.Rev., Ablehnung der Idee eines Forderung nach einem moderatengewaltsamen Umsturzes bestehender Ordnungen Reformkurs
-Bezug zur Antike (Harmonie von Geist und Körper)
- Der Einzelne fühlt sich eingebunden in die Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft
utopische Forderung-Humanität
-Bedürfnis nach Gesetz, Maß und Regeln
Autoren Friedrich Schiller, Goethe, Hölderlin, von Kleist, Herder
Bevorzugte Textarten Faust (Goethe) Roman, Drama, Lyrik
-Rückkehr zur Form
-typische geschlossene Form des Dramas (Blankvers)
Menschenbild -menschlicher Idealzustand
-Charakterschönheit = menschlicher Idealzustand
-Mensch macht die vorgegebene Moral zu seinem eigenen Willen
-Zusammenspiel von Pflicht und Neigung


Sturm und Drang
~ 1765-1785
-Protest- und Jugendbewegung
-Protest gegen: Absolutismus, bürgerliches Berufsleben, überkommene Traditionen
-Rückwendung zur Natur:Herz und Natur können unverstellt zum Ausdruck gebracht werden
-eigenes Ich
-Künstler als Genie, Genialität des Künstlers muss sich im Werk ausdrücken
Lebensgefühl der-Das Gefühl ist mehr als die Vernunft Dichter
-Einheit von Verstand und Gefühl
-Literarische Manifestation der Unbedingtheit des Willens
-Literatur als Sprachrohr des Genies, das bedingungslos gegen seine Umwelt revoltiert

-Herz, Genie, Empfindung, Natur
-„Der Mensch ist frei geboren, aber überall liegt er in Ketten“(Rousseau)
-Weiterbentwicklung der Aufklärung
-Bewegung hat sozialreformerische Komponente: Angriff auf die feudale Gesellschaftsordnung
-Vorbilder: Shakespeare, Homer, Bibel, Volkslieder
- Sprache fungiert als Spiegel des Ichs, nicht als Spiegel des Verstandes
-Protest- und Jugendbewegung
-Sinn in der Entfaltung der Natürlichkeit des Menschen (jedoch gesellschaftliche Grenzen=Problem)
-Konflikt zwischen Natur und Kultur

Goethe, Schiller, Lenz, Herder

Drama, Lyrik
“Prometheus“
-Ich-Bewusstsein
-Individualität, gefühlsbetonter Mensch
-Genialität des Künstlers (Genie)
-kategorischer Imperativ (I.Kant)

Bezüglich der "schönen Seele":

- Kopf = Herz (Einheit von Verstand und Gefühl)
- Pflicht = Neigung
- die schöne Seele handelt auch im Affekt, aus sich heraus gut
- Charakter ist ganzheitlich sittlich
- durch Beschäftigung mit der Kunst kann das Ideal der schönen Seele erreicht werden
- die Anlage und Bestimmung zu einem reinen und idealistischen Menschen trägt jeder Mensch in sich
- Totalität und Universalität: Mensch entwickelt die Fähigkeit Dinge nicht nur zu erkennen sondern auch zu bewerten --> innere Welt wird zum Universum erweitert, indem jeder Teil im Zusammenhang eines größeren Ganzen erfahren werden kann




Die Horen":

-Schönheit = Ästhetik = Kunst

-Kunst = Wegbereiter zur Humanität

- Befreiung des Menschen von unwesentlichen Beschäftigungen; Zerstreuung

-Erreichen eines ganzheitlichen Bewusstseins --> Urzustand

-Beschäftigung mit der Kunst hilft dem Menschen sich über seine Freiheit und sich selbst klar zu werden (Aufhebung der Entfremdung)

- Erzieherische Funktion der Kunst: Moralische Läuterungen des Publikums, Gefühl (Empfinden) wird mit Verstand verbunden

-Erholung --> Steigerung der Kräfte

-Mensch wird sich der Totalität bewusst (Einheit von Verstand und Gefühl) --> Voraussetzung für die vollständige Rezeption der Kunst

- Verbindung von Schönheit und "Wahrheit" --> Kunst und Naturwissenschaften --> Unterhaltung und Vermittlung von Wissen

- soll von den "Horen" regiert werden: Eunomia, Dike und Irene --> Ordnung, Gerechtigkeit und Friede



Nochmal auf "Don Carlos" und die Abgrenzung des Sturm und Drangs zur Klassik bezogen: Es handelt sich dabei um ein "Übergangwerk". Schiller hat zunächst den Schwerpunkt des Werkes auf Elemente des Sturm und Drang gelegt, wie zum Beispiel auf die Familiengeschichte in dem Stück.

Dann hat er "Don Carlos" umgeschrieben und dabei klassische Elemente in den Vordergrund gerückt, nämlich ebenjene, die der Marquis von Posa vertritt. Ein weiterer "klassischer" Indiz ist der 5-hebige Jambus, der Blankvers. Zuvor war "Don Carlos" noch als Prosa-Stück verfasst.









Das klassische Menschenbild: die Utopie von Humanität und Freiheit

Johann Wolfgang Goethe: Das Göttliche
- Aufforderung an den Menschen, sich seiner Möglichkeiten bewusst zu werden und innerhalb der gesteckten Grenzen seine Freiheit zum sittlichen Handeln zu benutzen, d.h. „edel (...), hilfreich und gut“ zu sein à humanes Verhalten wird gefordert
- Mensch unterscheidet sich allein durch sittliche Eigenschaften vom Tier
- Man soll den Göttern im sittlichen Handeln gleichen
- Mensch als moralisches Wesen gehört einer höheren Welt an
- Mensch als natürliches Wesen ist er der unfühlenden Natur und dem Zufall ausgesetzt
- Ewige Gesetze bestimmen das Dasein des Menschen
- Mensch vermag das Unmögliche, d.h. etwas, was in der Natur nicht vorgesehen ist à dazu gehört die Unterscheidung von Gut und Böse, sowie die damit verbundene Richterfunktion (Vermögen des Menschen Leid zu lindern und Mitmenschen Hilfe zu leisten
- Begabungen des Menschen lenken den Blick somit auf das übernatürliche Wesen
- Gedicht: zentrales Thema der Klassik à Konflikt zwischen Erde und Himmel , Natur und Freiheit, Leben und Ideal
- Frage: wie kann man sittlich handeln, ohne seine Natur zu vergewaltigen
- Voraussetzung: Mensch gleicht den Göttern „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut à Mensch soll durch sittliches Handeln diesem Nachkommen und nicht durch Zwang à Mensch nimmt so Gottheit in seinen Willen auf à Freiheitsdefinition / moralische Selbstdefinition


Johann Gottfried Herder: Briefe zur Beförderung der Humanität, 27. Brief
- Humanität eine angeborene, göttliche Fähigkeit, die gebildet werden muss
- Abwendung und Abgrenzung zu den Idealen der Aufklärung, sowie des Sturm und Dranges
- Absage an die einseitigen Menschenbilder, die nur auf den verstand oder das Herz des Menschen setzen
- Zur Vervollkommnung eines Menschen gehört die Verschmelzung seiner besonderen Fähigkeiten (Goethes Wickelmann Aufsatz à1805)
- Orientierung der Neuzeit (Anfang 19 Jhdt.) an der Nachahmung der alten (griechischen Antike)
- Ausrichtung am Humanitätsideal der Griechen
- Überzeugung, erst in der Kunst kommt der Mensch zu sich selbst


Idealität und Begrenzung: Posa der scheiternde Idealist
- Freiheitsbegriff wird auch hier deutlich
- Staatspersonen werden zu dramatischen Figuren à trotzdem immer noch bürgerliche Züge
- Carlos – Gestalt tritt eher in den Hintergrund à Posa interessant
o Ideal Posas: Bild eines menschlichen Staates à Voraussetzung dafür wäre die Gedankenfreiheit
o Bürger müssen Freiheit erlangen
o Carlos will einen solchen Staat gründen à Idee der Freisetzung eines Volkes
o Im Humanitätsideal muss Posa seine Freundschaft gegenüber Carlos bewähren à Posa versagt, weil er Carlos nur als „Werkzeug“ benutzt







Der Begriff des Tragischen bei Schiller
- Schicksal von Carlos und Posa tragisch, weil sie im Kampf für das Gute untergingen
- Schicksal Phillip: Weckung seiner Menschlichkeit im Laufe des Romans, die am Schluss völlig vernichtet wird
- Def. Der Tragik für Schiller: Held steht in einer Konfliktsituation, in der er zwischen 2 Entscheidungen entscheiden muss, ohne, dass für ihn ein glücklicher Ausweg dabei ist
- Mit Kategorien Kants: Der Mensch als ein Wesen in Zwiespalt von sinnlicher Neigung und moralischer Pflicht
è tragische Held befindet sich in einer Konflikt- Entscheidungssituation, in denen es für den Konflikt keinen Ausweg gibt à Held muss sich für die Pflicht entscheiden à Held erleidet Konflikt bewusst
à Figuren in Don Carlos deshalb nicht tragisch, weil Carlos sich zum Ende hin entscheidet. Posa erlebt den Konflikt nicht, weil ihm überhaupt nicht bewusst ist, dass er Carlos verraten hat. Phillips Verhärtung nicht tragisch, da er von Posas Verrat zwar betroffen ist, aber auch Carlos zu opfern scheint ihm keine Qualen zu bereiten
- Figuren entsprechen nicht Schillers späterem Tragikbegriff

Ankündigung. Die Horen, eine Monatszeitschrift
- Anpreisen des künftigen Ideals der Menschlichkeit
- Entrinnen der politischen Situation der Unterdrückung
- Unterhaltung der Menschen
- Förderung der Humanität
- Streben, durch Wahrheit der Schönheit ein dauerndes Fundament und eine höhere Würde zu geben
- Versuch, für alles, wo vorher Zufall und Willkür herrschte, Gesetze zu finden (alles soll begründet werden)
- Gerechtigkeit, Friede è Geist und Regel der Zeitschrift


Die Antizipation in der Freiheit und der Kunst
- Aufgabe der Kunst à Veredlung des Menschen, da der Staat unfähig dazu ist è Kunst als Kraft der Erneuerung, die das Politische nicht leisten kann
- Kunst soll die Entfremdung des Menschen aufheben
- Kunst als Freiheit der Erscheinung
- Ästhetische Erziehung als Mittel der Veredlung des Charakters
- Kunst ist auf ein politisches Ziel ausgerichtet à Um dies Ziel zu erreichen, muss sie – wie es in den Horen heißt – dem „beschränktem Interesse der Gegenwart“ entgegentreten und sich auf das menschliche konzentrieren



Mit Grenzen des klassischen Konzepts wird mit Sicherhei auf Hölderlin angespielt, da sein Gedicht auch romantische Züge an sich hat und sich eher vom Klassischen abwendet. Ebenso kann man Züge zum Chandos Brief erkennen


AUFPASSEN:
König Phillip wird von Schiller als tragischer Charakter verstanden.
denn er ist nicht nur Despot, sondern auch Mensch, und die Entscheidung gegen den Menschen wird erst im laufe der Tragödie in ihrer ganzen unwiderruflichen Furchtbarkeit sichtbar.
Der tragische Bruch liegt in dem Widerspruch von König und Mensch.
Die despotische Welt der macht, in der sich der Herrscher der Menschen lediglich als Kreaturen bedient,, wird zu einer Welt des Scheins, auch der mächtige Herrscher erliegt, da er nur ein Mensch, nicht aber ein Gott ist, der Täuschung.
So wie Phillip die Menschen reagieren will, müsste er sich selbst außerhalb des Kreises der Menschheit stellen. aber gerade dass kann er nicht.
In dem Augenblick, als der König sich im menschlichen getroffen weiß und im eigenen Sohne den Rivalen wittern muss, da schlägt die scheinbar gottähnliche Einsamkeit seiner Herrschaft in grenzenlose Verlassenheit um.
Für den Menschen Phillip aber wird das Ausnahmedasein des Königs unerträglich, und er sieht sich als "fühlendes herz" auf dem Königsthron in eine "Wüste" versetzt, in die "ruhe eines Kirchhofs".
Er muss die fürchten, die ihm nahe stehen, und die verachten, deren er sich bedient.
So wird seine Allmacht zur Ohnmacht, seine einsame Größe zur menschlich allzu menschlichen Qual.
Sein System des Misstrauens und Menschenverachtung kehrt sich gegen das eigene Herz, das er nicht zum Schweigen zu bringen vermag.
Phillips Tragik ist der Einbruch des menschlichen in die despotisch erstarrte politische Macht, die sich nach seiner eigenen Auffassung nur dort behaupten kann, wo sie unmenschlich ist.
Posa sucht in Phillip den König, der als politischer Repräsentant die Idee vom Menschen in einer neuen politischen Ordnung verwirklichen soll;
Phillip sucht in Posa das menschliche Herz, bei dem er für einen Augenblick sine königliche Einsamkeit vergessen darf!
---------------------------------------------------------------------------------

Jetzt darf es ja eigentlich keine probleme mehr geben Augenzwinkern

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt!
Sven
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Also bei mir hats geklappt (aber nur mit winrar)... Dankeschön!
Jan
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bao, echt ohen diese forum wär iche cht abgekackt, ich hab gestern gesehen, was wir lles können müssen und hatte michs chon auf nachtschichten eingestellt, aber so gehts natürlich viel ökonomsicher....

Danke an alle Gott Gott Gott Gott
sonst wär deustch bei mir totalschaden geworden LOL Hammer LOL Hammer
Gast






BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

yo, das is kuhl, nimmt einem echt viel arbeit ab! muss noch alles für bwl machen...
aber ja.. was is daran ökonomisch? hat jemand bock, sowas zu bwl zu machen? *g*
ich liebe dich jan, und den verfasser da oben auch! grüße aus lehrte!
Julietta



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 24
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 18:57    Titel: Niemand kann behaupten, wir hätten zu wenig gelernt Antworten mit Zitat

Not bad Prost
Gast






BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

das tragische bei schiller drückt sich dadurch aus, dass die charaktere nicht genau in gut u böse teilen lassen vgl. don carlos
der könig ist ein tragischer held, da er nur eine marionette der inquisition ist und obwohl er könig ist nicht so handeln kann wie er will u so seinen sohn opfern muss, außerdem wird er ebenfalls von posa nur als mittel zum zweck verwendet. er hat keine handlungsmöglichkeit, die nicht zur katastrophe führt
wenn er posa u carlos nicht opfern würde gäbe es eine revolution u er würde abgesetzt u inquisitor würde seinen nachfolger stellen (stück spielt zur zeit der reformation, schiller war gegen reformatoren u wollte vor dem gleichen fehler warnen, als er das stück geschrieben hat kamen ausläufer der franz revolution nach dtl.)
die andere mglk. er tötet sohn u posa u alles bleibt wie es ist
Gast






BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

habe vor die gedicht iinterpretation zu wählen hat einer von euch ne liste mit stilmitteln etc. die man wissen muss, weil wir das nie so genau behandelt haben
Julietta



Anmeldungsdatum: 10.04.2006
Beiträge: 24
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2006 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, habe noch eine klitzekleine Minifrage:
Das Frauenbild (zur Zeit des Realismus + Weimarer Republik) - lässt sich das direkt an Mathilde und Doris "ablesen"? Ich frage, weil ich mir unsicher bin, ob die zwei typische "Frauenvertreter" ihrer Zeit sind. In der Zusammenfassung wird nämlich eigentlich nur der Vergleich der beiden hervorgehoben... grübelnd
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